WEF: Privat-Jets der Elite werden immer grösser
Während des WEF müssen die Flughäfen Zürich und Altenrhein SG zahlreiche Privat-Jets und Staatsmaschinen beherbergen. Das zieht viele Schaulustige an.
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche WEF-Teilnehmer reisen mit Privat-Jets und Staatsmaschinen an.
- Die Flughäfen Zürich und Altenrhein SG rechnen insgesamt mit 1200 zusätzlichen Flügen.
- Die immer grösser werdenden Jets ziehen dabei viele Schaulustige an.
Am Weltwirtschaftsforum in Davos GR treffen sich diese Woche die Reichen und Mächtigen der Welt. Dabei stehen auch die Klimaziele im Zentrum der Diskussion. Die Mehrheit der Elite reist aber kaum mit ÖV oder Linienflügen an – sondern mit Privat-Jets und Staatsmaschinen.
Über 1000 zusätzliche Flüge wegen WEF
Der Flughafen Zürich rechnet daher in der Woche des WEF mit rund 1000 zusätzlichen Flugbewegungen. Basierend auf der Erfahrung aus Vorjahren. «Dazu gehören sowohl Business-Jets und Staatsmaschinen sowie auch politische und sicherheitsrelevante Helikoptertransporte», heisst es auf Anfrage.
Auch der Flughafen Altenrhein SG rechnet diese Woche mit bis zu 220 zusätzlichen Flügen, erklärt Thomas Krutzler, CEO der Betreiberfirma. Die meisten von ihnen fielen in den Bereich der «Business Aviation» – sprich, es sind Privatflüge.
Eines fällt auf: Es wird geklotzt, nicht gekleckert. «Generell nimmt die durchschnittliche Flugzeuggrösse im Vergleich zu den Vorjahren während der WEF-Woche zu», so Krutzler.
Das heisst, die Teilnehmer des WEF lassen immer mehr für einen bequemen Transport in die Schweiz springen.
Gemäss Anbieter «Privatefly» kostet etwa der Transport von London nach Zürich so über 7600 Franken. Und das auch nur bei der Buchung eines Mikrojets mit weniger als zehn Sitzen. Ein mittelgrosses Flugzeug kostet bereits über 13'000 Franken für dieselbe Strecke.
Für die Flughäfen bedeuten die vielen Privatflüge aber auch mehr Aufwand. In Zürich sind in dieser Woche viele zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz, darunter etwa mehr Marshaller, die Flugzeuge in Standplätze einweisen. Und vor allem auch die VIP-Services werden von den WEF-Besuchern stärker in Anspruch genommen.
WEF-Jets ziehen Planespotter an
Zudem ist besonders ein Bereich des Flughafens diese Woche deutlich besser besucht – aber nicht von den WEF-Teilnehmern. Die Privat-Jets und Staatsmaschinen ziehen nämlich viele Planespotter und Fotografen an. Die Zuschauerterrasse muss sogar länger geöffnet bleiben!
Für die Schaulustigen gibt es viel zu sehen. Zu den häufigsten Privatflugzeug-Typen gehören etwa die Gulfstream 500 und 650, Global Express und Falcon 7x, heisst es beim Flughafen. Zudem landete in den letzten Tagen unter anderem ein Staatsflugzeug aus Korea, eine Boeing 747-8, in Zürich. Dazu kommt ein Airbus A346 aus Azerbaijan und eine Boeing 777 aus den Philippinen.