Wegen Coronavirus: Klima-Kids halten 24h-Sitzung im Netz ab
Aufgrund des Versammlungsverbots im Zusammenhang mit dem Coronavirus satteln die Klima-Kids um: Ein 24-Stunden-Streik im Netz ist in vollem Gange.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund des Versammlungsverbots kann die Schweizer Klimajugend nicht streiken.
- Nun wird ganze 24 Stunden lang eine Sitzung im Netz abgehalten.
Das schweizweite Versammlungsverbot macht auch der Klimajugend zu schaffen. Klimastreiks und «Fridays For Future» können aufgrund des Coronavirus nicht wie gehabt durchgeführt werden.
Darum weichen Klima-Aktivisten weltweit, so auch in der Schweiz, ins Netz aus. Am heutigen Freitag begann das Kollektiv einen Livestream. Dieser soll ganze 24 Stunden laufen. Dabei sind unterschiedliche Aktivitäten geplant.
Wegen Coronavirus wird digital gestreikt
«Anstelle der Strassen wird jetzt das Netz geflutet. Auf der ganzen Welt nehmen heute Streikende an Livestreams teil und posten auf den sozialen Netzwerken Bilder wie sie streiken», so Lena Bühler vom Klimastreik Bern.
Es sei wichtiger denn je, trotz Coronavirus nun Präsenz zu zeigen, meint Bühler. Dies, um den sozialen und ökologischen Wandel anzustreben. Auch offline werden weiter Aktionen geplant.
So beispielsweise der heutige «Schuh»-Streik. Auf dem Zürcher Bürkiplatz verteilten Klimaaktivisten einige Dutzend Paar Schuhe. Bühler erklärt: «Wir brauchen ein klimafreundliches Konjunkturpaket um den ökologischen Wandel einzuleiten. Mit der internationalen Onlinedemonstration und den dezentralen Aktionen fordern wir dies ein.»
Yoga, malen und Film gucken anstelle von Plakaten und Megafon
Um acht Uhr standen die Klima-Aktivisten auf der Matte. Respektive vor dem Bildschirm – um diese Zeit begann der Livestream, welcher über die Plattform «Zoom» ausgeführt wird. Es ging direkt sportlich mit einer Runde Yoga los. Im Verlauf des Tages sind noch viele weitere Aktivitäten wie Film schauen angesagt.
Und auch der internationale Aspekt soll nicht fehlen: Während einer Stunde konnten Klima-Kids aus aller Welt Fragen zu der Schweiz stellen.
Der Livestream wird insgesamt ganze 24 Stunden dauern. Gespräche und gemeinsames Hörbuch-Hören werden über die Geisterstunden verteilt.
Am Samstag um sieben Uhr morgens wird die gemeinsame Session abgeschlossen. Zwar nicht mit Megaphonen und Transparenten auf der Strasse, aber mit einem ermunternden Schlusswort in den eigenen vier Wänden.