Das Wetter am Wochenende bleibt ungemütlich: Neue Gewitter ziehen auf. Lokal herrscht eine latente Gefahr für Überschwemmungen und Murgänge.
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Das Unwetter im Tessin am vergangenen Wochenende zeigte, was das Wetter alles anrichten kann. Die Gefahr für neue Unwetter bleibt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Gewitter am Wochenende: Lokal werden bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.
  • Meteorologen sprechen von einer latenten Gefahr für lokale Überschwemmungen und Murgänge.
  • Entspannung gibts ab Montag: Nächste Woche ist ruhigeres Wetter in Aussicht.
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Wann dürfen wir uns wieder auf schönes Wetter am Wochenende freuen? Die Antwort: Noch nicht jetzt.

Während es bis Freitag trocken bleibt, brauen sich am Samstagnachmittag neue Gewitter zusammen.

Und das könnte wieder böse enden. «Diese werden sich punktuell zunächst im Süden entladen», sagt Meteorologe Klaus Marquardt vom Wetterdienst «Meteo News» zu Nau.ch.

Sprich: Im Tessin, Graubünden und Wallis, wo es an den vergangenen Wochenenden zu verheerenden Unwettern kam. Welche Gemeinden betroffen sind, kann noch nicht abgeschätzt werden. Für eine detaillierte Gewitter-Prognose sei es am heutigen Donnerstag noch zu früh.

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Die Spuren des Hochwassers vom Wochenende sind in Saas-Grund VS immer noch deutlich zu sehen.
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Die Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren.
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Mit Baggern und schwerem Gerät wird das Geröll auf Lastwagen verladen und abtransportiert.
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Das Auto des 86-Jährigen wurde durch die Geröllmassen zerstört.

Am Sonntag verlagern sich die Gewitter dann in Richtung der Alpen.

«Die Gewitter am Samstag haben nicht ganz so viel Potenzial wie jene am vergangenen Wochenende», sagt Marquardt zwar. «So brutal wird es nicht.» Die Situation bleibe aber angespannt. «Wenn es regnet, dann tröpfelt es nicht, es schüttet.»

«Es war apokalyptisch», sagt eine Augenzeugin zum Megaunwetter im Tessin. Drohnenbilder zeigen das Ausmass der Zerstörung. - Nau.ch/Nico Leuthold

Lokal sind zwischen 40 und 60 Liter Regen pro Quadratmeter zu erwarten. Und das innert kurzer Zeit – ein grosses Problem.

Nasses Wetter vor allem für Täler eine Gefahr

Der Meteorologe warnt: «Wegen der vergangenen Unwetter haben wir nicht viel Puffer.» Die Böden sind gesättigt, die Infrastruktur teilweise stark beschädigt. Das könne lokal zu Problemen führen. In Form von Murgängen, Überschwemmungen oder durch loses Material, dass durch das Gewitter in Bewegung gerät.

Neue Unwetter drohen – bereitet dir das Sorgen?

«Wäre in den vergangenen Wochen nichts passiert, wäre die Situation in Hinblick auf die Regenmenge deutlich gelassener», erklärt Marquardt. Er sieht besonders für Talschaften eine «latente Gefahr». Etwa, wenn durch den vielen Regen ein Wildbach überschwemmt.

Bodensee weniger gefährdet

Weniger gross sei die Gefahr für Überschwemmungen hingegen am Bodensee. «Der Pegel ist zwar hoch. Doch gefährlich würde es vor allem bei einer langen Niederschlagsphase, nicht bei kurzen Gewittern.»

Hoffnung bereitet das Wetter ab Montag. «Nächste Woche wird es ruhiger», sagt Marquardt. Bis dahin müsse man Schritt für Schritt die Situation beobachten. Konkrete Warnungen können erst zeitnaher ausgesprochen werden.

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