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Wollerau SZ: Arzt verschreibt Entwurmungsmittel gegen Corona!

Marie Augustin
Marie Augustin

March-Höfe,

Während der Covid-Pandemie verkaufte ein Arzt in Wilen SZ ein importiertes Entwurmungsmittel gegen die Symptome. Nun steht er vor Gericht.

Arzt Wollerau Medikamente Wurmmittel
Ein Arzt in Wollerau SZ hat seinen Patientinnen und Patienten Medikamente im Off-Label-Use verkauft. (Symbolbild) - depositphotos,com

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Arzt in Wilen SZ hat ein Entwurmungsmittel an Covid-Patienten verkauft.
  • Dabei handelte es sich um einen sogenannten Off-Label-Use.

Am Freitag kam es am Bezirksgericht Höfe in Freienbach SZ zu einer Menschenversammlung: Zahlreiche Unterstützende eines Arztes protestierten für ein Urteil zu seinen Gunsten.

Der Arzt aus Wilen bei Wollerau SZ soll seine Patientinnen und Patienten während der Covid-Pandemie mit nicht zugelassenen Medikamenten versorgt haben.

Wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet, waren etliche Dosen zweier Medikamente im Februar 2022 während einer Hausdurchsuchung bei dem Mediziner sichergestellt worden. Laut dem «Höfner Volksblatt» habe sich der Arzt «mittels Körpergewalt» gegen die Durchsuchung gewehrt.

Wie sein Verteidiger angab, sei dies jedoch nur geschehen, weil die Beamten in Zivil erschienen waren. Den Durchsuchungsbefehl hätten sie erst vorgelegt, nachdem der Beschuldigte auf einem Stuhl fixiert worden sei.

Notlage erlaubte Fremdnutzung – auch bei Ivermectin?

Der Mediziner hatte im Jahr 2021 insgesamt 6000 Tabletten mit dem Wirkstoff Ivermectin aus Indien bestellt.

Das Präparat gilt als Entwurmungsmittel, soll sich laut von Verteidigungsseite zitierter Studien jedoch auch gegen Corona bewährt haben.

Der Arzt hatte das Medikament im sogenannten Off-Label-Use an seine Covid-Patienten weiterverkauft.

Ivermectin Corona Medikamente verkauft
Ivermectin wird bei Mensch und Tier zur Entwurmung eingesetzt. Auch während der Covid-Pandemie geriet der Wirkstoff in den Fokus. (Archivbild) - keystone

Da für die Behandlung bei Corona noch kein Medikament zur Verfügung stand, durften Ärztinnen und Ärzte nach eigenem Ermessen alternative Arzneien nutzen. Dies galt, sofern Arzneimittelkontrollen in anderen Ländern Erfahrungen mit dem jeweiligen Medikament vorweisen konnten.

Der Verteidiger verwies darauf, dass Medikamente im Notfall auch importiert werden dürfen – ein solcher sei zu jener Zeit gegeben gewesen.

Verkaufsverbot für zweites Medikament

Die Staatsanwältin hielt mit weiteren Studien, welche den Erfolg bei einer Covid-Behandlung widerlegen, gegen die Argumentation der Verteidigung. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hatte keine offizielle Zulassung für die Nutzung von Ivermectin gegen Covid-19 erteilt.

Weiter waren während der Hausdurchsuchung knapp 500 Dosen Vibasin-19 sichergestellt worden, schreibt die «Zürichsee-Zeitung». Für die Lutschtabletten hatte Swissmedic eine Warnung ausgesprochen. Wegen der Freisetzung von Chlordioxid bei der Einnahme galt ein Vertriebs- und Verkaufsverbot.

Hast du während einer Covid-Infektion alternative Mittel zur Behandlung ausprobiert?

Wie das Urteil ausfällt, wird in den kommenden Tagen durch den Einzelrichter entschieden.

Kommentare

User #2028 (nicht angemeldet)

Ein Dankeschön dem Arzt !

User #4529 (nicht angemeldet)

Sicherlich die bessere Variante als ne nutzlose und gefährliche Spritze. Gets my vote. Wie hiess der Arzt? Kommt auf meine Liste von potentiell vertrauenswürdigen Personen.

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