Kolumne

Biodiversität fast zerstört: Jetzt muss endlich was geschehen!

Die biologische Vielfalt geht nicht nur die Bauern etwas an, findet Christina Bachmann-Roth. Die Nau.ch-Kolumnistin unterstützt die Biodiversitätsinitiative.

Bachmann Roth Biodiversität
Christina Bachmann-Roth, Mitte-Politikerin. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zerstörung der Biodiversität ist ein riesiges Problem.
  • Eine Kolumne von Christina Bachmann-Roth.

Ist es Ihnen egal, dass wir 80 Prozent unserer Insekten vernichtet haben? Ich hoffe nicht. Ganz sicher nicht egal ist Ihnen, wenn wir zu wenig Wildbienen haben.

Denn die bestäuben unsere Bäume. Und es würde uns ein Vermögen kosten, wenn wir selbst Bäume bestäuben müssten.

Das drittgrösste Risiko für die Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren ist die Zerstörung der Biodiversität.

Biodiversität
Wildbienen im Einsatz. - zvg

Keine Firma kann es sich leisten, nicht in die Nachhaltigkeit zu investieren oder sich zumindest damit zu brüsten.

Biodiversität: Wieso bewegt sich das Parlament nicht?

Ganz anders sieht es im Parlament aus. Der Bundesrat hatte das Problem erkannt und darum einen Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative unterbreitet.

Auf Druck der Bauernlobby ist der Ständerat aber nicht mal in die Beratung des Vorschlags eingestiegen.

Gleich ging es der Massnahme zur Schaffung von 3, 5 Prozent Biodiversitätsförderflächen (BFF) im Ackerland.

Per Motion wurde diese Massnahme im Frühling vom National- und im Sommer wird sie wohl vom Ständerat abgeschafft, obwohl der Bundesrat davon abgeraten hatte.

Ja zur Biodiversitätsinitiative

Für mich und die Mitte Frauen Schweiz gibt es darum keine andere Lösung mehr, als die Biodiversitätsinitiative zu unterstützen.

Unterstützt du die Biodiversitätsinitiative?

Sie fordert, dass Bund und Kantone die erforderlichen Flächen und Mittel für die Natur bereitstellen. Sie lässt dabei offen, wie viel Fläche das sein soll.

Die Gesetzgebung wird nach Annahme der Initiative vom Parlament mit dem zuständigen Bundesrat Albert Rösti (SVP) gemacht und somit ist diese garantiert mit Augenmass und vernünftig, sodass trotzdem die Energieversorgung und Ernährungssicherheit gewährleistet ist.

Rösti
Bundesrat Albert Rösti. - Nau.ch

Ein Ja zu Biodiversitätsinitiative ist nicht ein Nein gegen die Landwirtschaft. Wir sollten unseren Bauern viel mehr Wertschätzung geben für alles, was sie schon leisten.

Mehr und das Richtige tun

Das heisst aber nicht, dass wir uns von den Bauern diktieren lassen sollten, wie wir uns zur Biodiversität stellen. Viele von uns bewirtschaften Gärten oder Balkone.

Andere betätigen sich politisch und treffen da Entscheidungen für die Bepflanzung und Gestaltung im öffentlichen Raum und wir alle bezahlen Steuern!

Was wir heute tun für die Biodiversität, reicht einfach nicht aus. Es ist unser aller Verantwortung, dass wir mehr leisten. Und vor allem das Richtige.

Zur Person: Christina Bachmann-Roth ist Betriebsökonomin, Geschäftsführerin, Einwohnerrätin in Lenzburg und Präsidentin der Mitte Frauen Schweiz. Für Nau.ch schreibt sie regelmässig Kolumnen.

Kommentare

User #1719 (nicht angemeldet)

Die gleichen Politiker wollen Windräder pflanzen. Die Frequenzen von Infraschall der Windräder liegen unterhalb von 20 Hertz, er ist normalerweise für das menschliche Ohr nicht zu hören. Was die Betroffenen von solchem Infraschall.beschreiben, ist ein Pulsieren oder ein Druckgefühl auf dem Trommelfell, auch auf der Brust . Die Wahrnehmung der tiefen Frequenzen geht offenbar vom Hören zum Fühlen über – perzipiert über Mechanorezeptoren. So spüren die Betroffenen auch Vibrationen, Erschütterungen oder ein Unsicherheitsgefühl .Ob nun hörbar oder nicht – Anwohner in der Nähe von Windkraftanlagen machen Infraschall für zahlreiche gesundheitliche Probleme verantwortlich: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Depressionen, Rhythmusstörungen, Übelkeit, "Biodiversität" philosophieren, wollen Windräder pflanzen. Unglaubwürdig!

User #1719 (nicht angemeldet)

Politiker, die selbst keine ausreichende Sachkenntnis haben halluzinieren von einer funktionierendem Energiewende. . Man fürchtet sich davor, dem Volk reinen Wein einzuschenken und auf die Unverzichtbarkeit der Kernenergie hinzuweisen. Stattdessen wird das Problem mit extrem teuren und letztlich unsinnigen Pseudo-Lösungen wie Sonne, Wind etc. einfach in die Zukunft verschoben. Sollen sich doch andere die Finger an diesem heissen Eisen verbrennen. Denn eines ist klar: Solange das Netz noch funktioniert, werden die Grünen, die Sozialisten und die Mitte ihren Fehler nicht einräumen und stattdessen den angerichteten Unsinn mit Zähnen und Klauen verteidigen. Aus nationaler Sicht ist das genauso unsinnig wie wenn ein Autofahrer mit einem offenkundig stotternden Motor einfach weiterfährt und hofft, dass die Karre noch bis ins Ziel durchhalten wird. Hinterher zeigt sich dann oft, dass aus einer kleinen Reparatur ein Totalschaden geworden ist. Windräder zerstören zusätzlich die Biodiversität. Gut hat die Schweiz zur Schadensminderung ein Stromabkommen mit Frankreich bis (vorläufig) 2039 abgeschlossen.

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