Angst

So habe ich meine Angst in den Griff gekriegt

Marina Persano
Marina Persano

Bern,

Angst ist ein Gefühl, das seine Daseinsberechtigung hat. Wenn sie jedoch das Steuer des Lebens übernimmt, sollten Sie reagieren.

Frau hat Angst
Marinas Angst begleitete sie als dunkler Schatten auf Schritt und Tritt. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau.ch-Kolumnistin Marina Persano litt jahrelang an einer Angststörung.
  • Heute weiss sie, warum die Angst damals eine so präsente Rolle einnahm.
  • Was Sie tun können, um Ihrer Angst die Macht zu nehmen, lesen Sie hier.

Es gab eine Zeit, in der ich das Steuer meines Lebens abgegeben hatte. Und zwar an die Angst.

Sie regierte mich. Sie bestimmte über mein Leben. Sie schränkte mich ein. Sie war wie ein dunkler Schatten ständig an meiner Seite und gab mir Anweisungen, was ich zu tun und zu lassen hatte.

Immer mehr liess ich mich von ihr beherrschen, bis ich irgendwann gefühlt vor allem Angst hatte und, wann immer ich konnte, zu Hause in meinen vier Wänden blieb. Das war der einzige Ort, wo ich mich sicher fühlte und durchatmen konnte.

Warum diese Angst in diesen Jahren so viel Raum einnahm, verstand ich damals nicht. Ich beschäftigte mich noch nicht wirklich mit den Ursachen oder Gründen geschweige denn mit Persönlichkeitsentwicklung und den universellen Gesetzen.

Leiden auch Sie an starken Ängsten?

Heute ist mir vollkommen klar, wie es so weit kommen konnte. Ich schenkte meiner Angst so viel Aufmerksamkeit, dass sie gar nicht anders konnte, als ständig präsent zu sein.

Ich glaubte ihr jedes Wort, das sie mir sagte. Ich war sicher, dass jede Situation, vor der sie mich warnte, gefährlich für mich sei.

Sie nahm so viel Platz in meinem Leben ein, weil ich ihn ihr gab.

In welcher Realität leben Sie?

Auf diesem Planeten wirken universelle Gesetze. Diese besagen, dass das, worauf wir unseren Fokus lenken, mehr wird in unserem Leben.

Und genau so baut jeder Mensch auf dieser Erde seine eigene Realität auf. Je nachdem, wohin wir unsere Gedanken und unsere Aufmerksamkeit lenken, davon ziehen wir mehr an. Wie Magnete.

Frau lacht
Worauf wir unseren Fokus lenken, davon kommt mehr in unser Leben – das kann die Angst sein, aber auch positive Gefühle. - Unsplash

Diese Gedanken werden mächtiger und präsenter, sodass nach und nach auch in unserer äusseren Wahrnehmung nur noch Dinge, Menschen, Situationen und Umstände auftauchen, die mit diesen Gedanken übereinstimmen.

Natürlich gilt das nicht nur für negative, angstbasierte Gedanken. Gleiches gilt für positive, leichte und schöne Gedanken.

So wie Angst schlussendlich nicht real, sondern nur ein gedankliches Konstrukt ist, ist es auch das Vertrauen.

Neuer Fokus

In den letzten Jahren habe ich mich darauf geschult, meinen Fokus umzulenken und immer und immer wieder Vertrauen zu wählen.

Meine innere Sicherheit zu stärken. Mich sicher IN mir und auf diesem Planeten zu fühlen.

Ich habe meinen Fokus verändert und gebe nicht mehr der Angst Raum, sich zu entfalten, sondern überlasse diesen Platz dem Vertrauen.

Frau meditiert
Genau so wie Angst ist auch Vertrauen ein Gefühl, für das wir uns aktiv entscheiden können. - Unsplash

Und damit veränderte sich alles. Je mehr wir es schaffen, uns auf Vertrauen zu fokussieren, desto besser geht es uns. Desto höher ist unsere Energie, wodurch wir wiederum mehr Positives anziehen.

Sollten Sie an Ängsten, welcher Art auch immer, leiden – werden Sie sich bitte über folgende drei Punkte bewusst:

Sie sind nicht die Angst

Sie sind nicht Ihre Gedanken. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, etwas anderes zu denken.

Nicht alle Ihrer Gedanken sind wahr

Die allermeisten sogar sind Hirngespinste, die Sie getrost ignorieren dürfen.

Gegen die Angst entscheiden

Sie können sich jeden Tag neu gegen die Angst und für das Vertrauen entscheiden. Es liegt in Ihrer eigenen Verantwortung und Macht.

Zum Schluss möchte ich Ihnen ein Zitat von Bob Proctor mitgeben: «Vertrauen und Angst verlangen beide von uns, dass wir an etwas glauben, was wir nicht anfassen können. Und wenn beides das Gleiche ist, dann entscheide ich mich für Vertrauen.»

Marina Persano
Die Autorin Marina Persano. - zVg

Die 31-jährige Journalistin und Expertin für Manifestation schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano darüber, wie wir mit der Macht unserer Gedanken unser bestes Leben erschaffen.

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