AMS AG mit Umsatz- und Gewinnsprung im Schlussquartal
Das Wichtigste in Kürze
- Die AMS AG konnte im vierten Geschäftsquartal ein Rekordergebnis erzielen.
- Der Umsatz stieg um über ein Drittel auf 655,3 Millionen US-Dollar.
Der Chiphersteller AMS hat das Schlussquartal 2019 im Rahmen der eigenen Prognosen abgeschlossen. Alle Kennzahlen schossen in die Höhe. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über einen Drittel auf 655,3 Millionen US-Dollar (640,7 Millionen Franken). Dies heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Das Unternehmen hatte Verkäufe von 610 bis 650 Millionen in Aussicht gestellt. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von gut 629 Millionen gerechnet.
Die österreichische AMS AG, deren Aktien an der Schweizer Börse gehandelt werden, ist bekanntlich stark abhängig von Grosskunden. Die Nachfrage nach Consumer-Lösungen sei «besonders erfreulichen» gewesen. Somit konnte trotz einer eher gedämpften Nachfragesituation in den Industrie-Märkten ein Rekordergebnis erzielt werden, so die Mitteilung weiter.
Marge bei 28 Prozent
Der operative Gewinn auf Stufe EBIT kam im Schlussquartal bei 184,3 Millionen US-Dollar zu liegen, die Marge bei 28 Prozent. Das Unternehmen selber hatte eine Marge von mindestens 28 Prozent in Aussicht gestellt.
Der Reingewinn (bereinigt) wird mit 158,9 Millionen US-Dollar (155,4 Millionen Franken) ausgewiesen (VJ 1,6 Millionen US-Dollar). Angaben zu einer Dividende wurden in der Mitteilung keine gemacht. Im Vorjahr gingen die Aktionäre leer aus.
Für das laufende erste Quartal 2020 geht das Management von Verkäufen zwischen 480 und 520 Millionen aus. Die EBIT-Marge soll bei 19 bis 21 Prozent zu liegen kommen. Begründet wird dies mit der üblichen Saisonalität.
AMS AG möchte Osram übernehmen
Schon am Vorabend hatte es Neuigkeiten zur geplanten Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram gegeben. Die AMS AG teilte am Montagabend mit, man strebe einen sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Osram an.
Damit hätte das Unternehmen Zugriff auf die Kasse von Osram, müsste den Aktionären allerdings eine Abfindung und eine Garantiedividende bieten. AMS-Chef Alexander Everke erklärte, der Vertrag solle «beiden Unternehmen die Möglichkeit geben, auf effiziente Weise zusammenzuarbeiten.» Somit sollen die gemeinsamen strategischen Visionen «der Schaffung eines weltweit führenden Anbieters von Sensorlösungen und Photonik» verwirklicht werden.
Bisher hatte sich AMS auf den Standpunkt gestellt, ein solcher Vertrag sei zur Finanzierung der Übernahme von Osram nicht nötig. Die Österreicher gehen nach wie davon aus, dass die Übernahme im zweiten Quartal 2020 vollzogen werden kann.