Apple kommt kleineren App-Entwicklern im Streit um Umsatzbeteiligung entgegen
Im Streit mit App-Entwicklern hat der US-Onlineriese Apple erstmals Zugeständnisse an kleinere Anbieter auf seinen Plattformen angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple hat kleineren App-Entwicklern erstmals Zugeständnisse gemacht.
- Statt 30 müssen diese nur noch 15 Prozent des Umsatzes abgeben.
- Der US-Gigant will so die Unternehmen in der Coronakrise unterstützen.
Von kleineren App-Entwicklern will Apple nach eigenen Angaben vom Mittwoch künftig deutlich weniger Geld verlangen.
So soll ab Januar nur noch 15 Prozent auf die Umsätze fällig werden, die die App-Programmierer auf den Apple-Plattformen erwirtschaften. Bislang liegt die Abgabe bei 30 Prozent.
Unterstützung in Corona-Krise
Die neue Regelung bezieht sich den Angaben zufolge aber nur auf Entwickler mit Umsätzen von unter einer Million Dollar. Ziel sei es, kleine Firmen angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen in der Corona-Krise zu unterstützen. Laut Apple ist von dem Schritt die «grosse Mehrheit» der insgesamt 28 Millionen auf der Plattform registrierten Entwickler betroffen.
Apple liegt seit Monaten mit mehreren grossen App-Entwicklern im Streit über die Höhe der Abgabe auf die Umsätze. Unter anderem der Videospielentwickler Epic Games, der das beliebte «Fortnite»-Spiel produziert, stellte sich dabei gegen den kalifornischen Technologieriesen.
Mitte August veröffentlichte Epic Games ein Update, das Abgaben an Apple ebenso wie an Google aushebeln sollte. Der Schritt löste eine Debatte aus, in welchem Ausmass grosse Plattformen die Regeln der digitalen Welt bestimmen sollten.