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Apple soll in Frankreich Wettbewerbsstrafe von 1,1 Milliarden Euro zahlen

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Frankreich,

Wegen illegaler Preisabsprachen soll der iPhone-Hersteller Apple in Frankreich eine Rekordstrafe von 1,1 Milliarden Euro zahlen.

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Apple hat angekündigt seine 460 Shops ausserhalb Chinas für zwei Wochen zu schliessen. Daraufhin sank die Apple-Aktie um 13 Prozent. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kartellwächter kritisieren illegale Preisabsprachen mit Grosshändlern.

Die Wettbewerbsbehörde in Paris teilte am Montag mit, der US-Konzern habe die Absprachen zum Nachteil von Verbrauchern und Konkurrenten mit Grosshändlern getroffen. Apple kündigte an, die Entscheidung anfechten zu wollen.

Nach Angaben der Wettbewerbsbehörde handelt es sich um die höchste bisher von ihr verhängte Strafe. Grund für die Entscheidung ist demnach, dass sogenannte «Premium»-Händler von Apple wegen ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit keine Preisnachlässe und Sonderangebote mehr hätten machen können. Dies sei «besonders schwerwiegend». Nach Angaben von Behördenchefin Isabell de Silva wurden zudem zwei Grosshändler mit einer Strafe von zusammengenommen fast 140 Millionen Euro belegt.

Der Fall war bereits 2012 ins Rollen gekommen, nachdem ein Apple-Exklusivhändler sich an die französischen Wettbewerbshüter gewandt hatte, weil der US-Konzern zugunsten seiner eigenen Filialen seine beherrschende Stellung ausgenutzt habe. Die Wettbewerbsbehörde kam nun zu dem Schluss, dass einerseits Apple und seine Grosshändler Preisabsprachen trafen und andererseits unabhängige Händler selbst «nicht ohne Risiko» Preisnachlässe gewähren konnten, wie de Silva sagte. Zudem habe Apple die wirtschaftliche Abhängigkeit der unabhängigen Händler missbräuchlich ausgenutzt.

Apple nannte die Entscheidung «extrem bedauerlich». Sie beziehe sich zudem auf Praktiken, die mehr als zehn Jahre zurücklägen. Der Konzern kündigte am Montag an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.

Anfang Februar hatte Apple in Frankreich bereits in eine Strafzahlung in Höhe von 25 Millionen Euro eingewilligt. Dabei ging es um Vorwürfe des «geplanten Produkttods» - also einer kurzen Lebensdauer von iPhones, um Kunden zum Neukauf zu bewegen. Der Pariser Verbraucherverband Hop sprach von einem «historischen Sieg gegen die skandalöse Praxis von Wegwerfprodukten». Er hatte den Fall ins Rollen gebracht. Konkret werfen die französischen Wettbewerbshüter Apple vor, seine Kunden nicht darüber informiert zu haben, dass Updates des Betriebssystems iOS ihre iPhones deutlich verlangsamten.

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