Arbeitsmarkt für Kulturschaffende nach Covid wieder erholt
Der Arbeitsmarkt für Schweizer Kulturschaffende sieht mittlerweile wieder vielversprechend aus. Es scheint, als seien die Folgen der Pandemie endgültig vorbei.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Arbeitsmarkt für Kulturschaffende hat sich erholt.
- Nur noch 3,4 Prozent der Kulturschaffenden sind erwerbslos.
Der Arbeitsmarkt für Kulturschaffende hat sich 2022 von der Covid-19-Pandemie erholt. Noch 3,4 Prozent von ihnen waren erwerbslos nach 4 Prozent im Vorjahr. Im Berichtsjahr gab es in der Schweiz knapp 270'000 Kulturschaffende. Sie bilden einen Anteil von 5,4 Prozent an der Erwerbsbevölkerung.
Mit 3,4 Prozent lag die Erwerbslosenquote in der Kultur 2022 wieder auf dem Niveau von vor der Covid-19-Pandemie (3,2 Prozent). Das liess das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilen.
2020 waren 3,8 Prozent ohne Erwerb.
Kulturschaffende finden wieder vermehrt Arbeit
Die Werte der Kulturschaffenden lagen jeweils unter jenen der gesamten Erwerbsbevölkerung (2022: 4,3 Prozent). Die Quote errechnete das BFS nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation. Der Anteil der selbstständig Erwerbenden in der Kultur war 2022 mit 27 Prozent doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft.
Bei den Kulturschaffenden unterscheidet das BFS zwischen Kulturberufen im Kultursektor, also etwa Musikerinnen und Musiker in einem Orchester. Diese machen 29,4 Prozent der Kulturbeschäftigten aus. Dann gibt es Personen ohne Kulturberuf im Kultursektor wie Buchhalter in Museen. Sie bilden einen Anteil von 34,7 Prozent.
Die dritte Kategorie bilden 35,9 Prozent mit einem Kulturberuf ausserhalb des Sektors, zum Beispiel Grafikerinnen bei einer Bank. Somit sind fast zwei Drittel der Kulturschaffenden im Kultursektor tätig.
Mit knapp 49'000 arbeiten die meisten von ihnen in der Architektur. Gefolgt werden sie von Buch und Presse (34'000), bildenden Künsten (21'000) sowie Audiovision und Multimedia (15'000).
78,7 Prozent der Kulturschaffenden hatten einen Schweizer Pass und damit mehr als in der Gesamtwirtschaft (72,3 %). Von den 21,3 Prozent Ausländerinnen und Ausländern stammten 9,7 Prozent aus Nord- und Westeuropa. Weniger als 6 Prozent stammen aus Südwesteuropa und 2,7 Prozent aus Ost- oder Südosteuropa. Die ausländischen Kulturschaffenden arbeiteten am häufigsten in den darstellenden Künsten und der Architektur.