Baubeginn für künftig dritthöchstes Gebäude von Paris
In Paris haben die Bauarbeiten für das künftig dritthöchste Gebäude der Stadt nach dem Eiffelturm und dem Hochhaus Montparnasse begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- 180 Meter hoher Triangel-Turm ist umstritten.
Das teilte am Donnerstag der Bauträger des pyramidenförmigen Triangel-Turms mit, die Gruppe Unibail-Rodamco-Westfield (URW). Das Hochhaus wird im 15. Arrondissement im Südwesten von Paris errichtet und soll 660 Millionen Euro kosten.
Der vom Schweizer Architekturbüro Herzog und de Meuron entworfene Triangel-Turm soll 180 Meter hoch werden und 42 Stockwerke zählen. Drei Viertel des Gebäudes sind für Büros vorgesehen, ausserdem sind ein Hotel mit 130 Zimmern, ein Kindergarten und Geschäfte geplant. Dem Bauträger zufolge soll das Gebäude auch flexibel genutzt werden können und nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Fertigstellung ist im ersten Halbjahr 2026 geplant.
Trotz massiver Proteste ihres grünen Koalitionspartners wurde das Projekt 2015 von der sozialistischen Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo genehmigt. Der konservative Bürgermeister des 15. Bezirks, Philippe Goujon, lehnt das Projekt ab, da wegen der Bauarbeiten «die Umgebung für mehrere Jahre verschandelt» werde. Schon jetzt gebe es ständigen Lastwagenverkehr.
Grünen-Stadträte kritisieren den Turm als «klimapolitischen Irrsinn», der wegen seines «katastrophalen CO2-Fussabdrucks» nicht gebaut werden dürfe. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete im Juni Vorermittlungen wegen des Verdachts der Günstlingswirtschaft im Zusammenhang mit der Grundstückspacht ein.