Wegen der harten internationalen Konkurrenz unter anderem aus China könnte die Lufthansa ihre tägliche Frankfurt-Peking-Verbindung streichen.
Lufthansa schickt weiterhin keine Flugzeuge nach Nahost. (Archivbild)
Die Lufthansa könnte bald seltener nach China fliegen. Sie prüft, die tägliche Verbindung Frankfurt-Peking einzustellen. (Archivbild) - Arne Dedert/dpa

Die Lufthansa stellt angesichts harter Konkurrenz mit China ihre tägliche Verbindung von Frankfurt nach Peking auf den Prüfstand. Die Airline evaluiere und optimiere kontinuierlich ihr gesamtes Streckennetz, sagte ein Lufthansa-Sprecher.

Eine Entscheidung über die täglichen Flüge von Frankfurt in die chinesische Hauptstadt werde im Oktober getroffen. Lufthansa biete weiter über den Airport München eine tägliche Verbindung nach Peking. Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet.

Airbus A380
Die Konkurrenz mir Airlines aus China ist extrem gross. (Archivbild) - dpa

Hintergrund der Überlegungen ist die internationale Konkurrenz. «Europäische Airlines befinden sich mit China in einem extrem ungleichen Wettbewerb», kritisiert die Lufthansa. Auch Fluggesellschaften vom Persischen Golf und Bosporus stellten eine harte Konkurrenz dar.

Airlines aus China und den Golfstaaten haben Kostenvorteile

Airlines aus Staaten wie China profitierten von niedrigen Standortkosten, geringen Sozialstandards und hohen staatlichen Investitionen in den Luftverkehrssektor. «Seit mehr als zwei Jahren nutzen sie im Gegensatz zu europäischen und amerikanischen Fluggesellschaften zudem den Russischen Luftraum. Aus den kürzeren Routen ergeben sich weitere Kostenvorteile.»

EU-Airlines seien dagegen zunehmend mit politischen Rahmenbedingungen konfrontiert, die ihre Wettbewerbsfähigkeit einseitig schwächten, moniert die Lufthansa. Dazu zählen steigende Abgaben und Gebühren, hohe regulatorische Auflagen, zusätzliche klimapolitische Vorgaben und eine unzureichende Infrastruktur. Die Politik in Deutschland und Europa müsse auf diese Schieflage neue industriepolitische Antworten finden.

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