Dow Jones Industrial Average sinkt wegen Angst vor steigenden Zinsen
Der Dow Jones Industrial Average ist gesunken. Hintergrund für den Rückgang des New Yorker Aktienmarkts ist die Furcht vor inflationsbedingter Zinserhöhung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stimmung am New Yorker Aktienmarkt ist gekippt.
- Anleger und Anlegerinnen befürchten einen deutlichen Zinsanstieg am Dow Jones.
- Der US-Notenbankchef Jerome Powell sprach bereits über eine Anhebung des Leitzinses.
Die Furcht der Anleger vor steigenden Zinsen hat am Donnerstag die anfangs noch gute Stimmung am New Yorker Aktienmarkt gekippt. Positiv aufgenommene Quartalszahlen grosser US-Unternehmen gerieten so rasch in den Hintergrund.
Der Dow Jones Industrial Average verlor 1,05 Prozent auf 34 792,76 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,48 Prozent auf 4393,66 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte um 1,99 Prozent auf 13 720,45 Zähler ab. Wachstumsstarke Technologiekonzerne leiden unter steigenden Zinsen besonders.
Anhebung des Leitzinses befürchtet
Marktteilnehmer verwiesen auf Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Dieser sprach über einen grossen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung der Fed Anfang Mai. Eine Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte liege auf dem Tisch, so Powell.
Über einen grossen Zinsschritt wurde am Markt jüngst immer wieder spekuliert. Die Notenbank würde damit ihre Geldpolitik noch zügiger straffen. Hintergrund ist die hohe Inflation. Anleger sorgen sich allerdings, dass eine zu schnelle Straffung das Wirtschaftswachstum gefährden könnte.
Tesla brilliert am Dow Jones
Nach dem Netflix-Schock zur Wochenmitte interessierten sich am Donnerstag die Anleger besonders für die Quartalszahlen von Tesla. Der Elektroautobauer begeisterte mit weiteren Umsatz- und Gewinnrekorden. Die Aktien gewannen anfangs prozentual zweistellig, am Ende des Tages blieb ein Plus von 3,2 Prozent.
Netflix hingegen büsste nach dem 35-prozentigen Kurseinbruch vom Vortag nochmals 3,5 Prozent ein. Andere Techwerte liessen ebenfalls Federn. Die Titel des Facebook-Konzerns Meta beispielsweise und jene des Grafikchip-Herstellers Nvidia rutschten um jeweils mehr als sechs Prozent ab.
Dow Jones Industrial Average von United Airlines steigt
Fluggesellschaften erging es besser, vor allem United Airlines mit plus 9,3 Prozent. Ungeachtet tiefroter Zahlen zum Jahresstart rechnet das Unternehmen zum Sommer hin mit einer starken Erholung des Geschäfts.
Im laufenden Quartal sei nicht nur eine Rückkehr in die Gewinnzone, sondern sogar Rekordumsätze zu erwarten. Grund dafür sei die boomende Nachfrage. Um 3,8 Prozent bergauf ging es für die Papiere von American Airlines, die mit ihrem Ausblick ebenfalls Anlegervertrauen gewannen.
So wird der Euro gehandelt
Der Euro wurde nach dem US-Börsenschluss zu 1,0837 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0887 (Mittwoch: 1,0830) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9185 (0,9234) Euro gekostet.