Ford will Werk in Grossbritannien schliessen
Die Autoproduktion in Grossbritannien ist auf Talfahrt. Nun will Ford ein Motorenwerk im britischen Bridgend im Jahr 2020 schliessen. Ist der Brexit schuld?

Das Wichtigste in Kürze
- Ford hat angekündigt sein Motorenwerk in Bridgend zu schliessen.
- Rund 1700 Mitarbeitende sind davon betroffen.
Der US-Autobauer Ford will sein Motorenwerk im britischen Bridgend schliessen. Der Standort mit derzeit etwa 1700 Mitarbeitern soll laut einer Mitteilung des Unternehmens vom Donnerstag bis September 2020 aufgelöst sein. Der Autobauer hat noch zwei weitere Fabriken in London und Halewood bei Liverpool.
Die britische Autoproduktion ist seit längerem auf Talfahrt. Ein Grund dafür ist die Unsicherheit durch den geplanten Brexit. Die Frist für den EU-Austritt wurde inzwischen bis zum 31. Oktober verlängert.

Aber auch die schwächere Nachfrage unter anderem in China machen der Automobilbranche massive Probleme. Zudem auch der Trend vom Verbrennungsmotor weg hin zu alternativen Antrieben wie Elektro.
Konkurrenz ist ebenfalls auf Schrumpfkurs
Andere Hersteller hatten in den vergangenen Monaten ebenfalls Werksschliessungen oder massiven Personalabbau in Grossbritannien angekündigt. So wird der japanische Autobauer Honda im Jahr 2021 sein Werk in Swindon im Südwesten Englands dicht machen. Es hat 3500 Beschäftigte und ist Hondas einzige Fertigungsstätte in Europa.
Auch Ford Deutschland ist auf lange Sicht auf personellem Schrumpfkurs, wie Vertreter des Unternehmens am Mittwoch in Düsseldorf berichtet hatten. Der Autobauer hat bundesweit 24 000 Mitarbeiter. In der Elektromobilität ist Ford hintendran; derzeit kann man kein neues rein elektrisches Fahrzeug kaufen. 2020 soll ein neuer Elektro-Pkw auf den Markt kommen, der in den USA gebaut wird.