Goldpreis auf Rekordhoch: Anleger suchen sicheren Hafen
Der Goldpreis hat neue Höhen erklommen. Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten treiben Anleger in den sicheren Hafen.
Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht. An der New Yorker Börse stieg der Preis für eine Feinunze zeitweise auf über 2740 Dollar (rund 2'340 Franken).
«CNN» berichtet, dass dies den bisherigen Rekord vom August 2024 übertroffen hat. Experten sehen verschiedene Gründe für den Anstieg.
Die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten spielen eine wichtige Rolle. Auch die Erwartung sinkender Zinsen in den USA treibt den Goldpreis an.
Unsicherheit treibt Goldpreis in die Höhe
Die «New York Times» zitiert Analysten, die auf die wirtschaftliche Unsicherheit hinweisen: «Gold profitiert von seiner Rolle als sicherer Hafen in Krisenzeiten.» Die Nachfrage nach dem Edelmetall steige in solchen Phasen.
Auch Zentralbanken kaufen verstärkt Gold, dies geschehe laut «Wall Street Journal» aus Sorge vor geopolitischen Risiken. Besonders Schwellenländer stockten ihre Goldreserven auf, um sich gegen Währungsschwankungen abzusichern.
Sorge vor Überhitzung
Trotz des Rekordhochs sehen viele Analysten weiteres Potenzial für den Goldpreis. «CNBC» berichtet von Prognosen, nach denen einige Experten bis Mitte 2025 sogar 3000 Dollar für möglich halten.
Skeptiker warnen jedoch vor einer Überhitzung. «Bloomberg» zitiert Stimmen, die eine Korrektur für wahrscheinlich halten. «Der Anstieg war zu schnell und zu steil», meint ein Analyst.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Der steigende Goldpreis hat auch Auswirkungen auf andere Märkte. Laut «Financial Times» geraten Anleihen unter Druck: Investoren verschieben ihr Kapital in das als sicher geltende Edelmetall.
Die Schmuckindustrie spüre ebenfalls die Folgen, wie unter anderem «Reuters» berichtet. Hohe Preise hielten Konsumenten vom Kauf ab, was zu sinkender Nachfrage in wichtigen Märkten wie Indien führe.
Goldpreis seit Jahren auf Pluskurs
Der Goldpreis hat in den vergangenen zwei Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zu Beginn des Jahres 2022 lag er noch bei etwa 1800 Dollar pro Feinunze.
Im Laufe des Jahres stieg er auf über 2000 Dollar, getrieben von geopolitischen Spannungen und Inflationssorgen. 2023 setzte sich der Aufwärtstrend mit zwischenzeitlichen Schwankungen fort, Ende des Jahres durchbrach der Preis die Marke von 2100 Dollar.
In den ersten Monaten von 2024 beschleunigte sich der Anstieg, kulminierend im aktuellen Rekordhoch. Experten sehen in dieser Entwicklung eine Kombination aus Krisenängsten und geldpolitischen Erwartungen.