Goldpreis knackt erstmals 3500-Dollar-Marke
Der Goldpreis erreicht ein Allzeithoch von 3500 Dollar je Unze. Der Konflikt zwischen Trump und Fed-Chef Powell treibt die Kurse in die Höhe.

Der Goldpreis überschritt am 22. April erstmals 3500 US-Dollar (2800 Franken) pro Feinunze, wie die «Stuttgarter Zeitung» berichtet. Seit dem Jahresbeginn stieg der Wert um rund ein Drittel.
Bereits fünf Wochen zuvor hatte Gold die 3000-Dollar-Marke durchbrochen. Die jüngste Rallye geht auf Trumps Angriffe gegen Notenbankchef Jerome Powell zurück, schreibt die «FAZ».
Trump vs. Powell: Zinspolitik als Zündstoff
Trump forderte erneut Zinssenkungen und drohte Powell mit seiner Entlassung, wie der «Spiegel» meldet. Auf Truth Social bezeichnete er den Fed-Chef als «Mr. Zu Spät» und «grossen Verlierer».
Powell hält dagegen an stabilen Zinsen fest, um Inflationsrisiken durch Trumps Zölle einzudämmen, so «Euronews». Die Unsicherheit trieb Anleger massenhaft in den «sicheren Hafen» Gold.
Goldpreis: Folgen für Märkte und Währungen
US-Aktien zeigen Abwärtstrends, Staatsanleihen gewinnen an Attraktivität, wie «Heraeus»-Experte Alexander Zumpfe gegenüber «FAZ» erklärt. Der Dollar fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit 2022.
Parallel dazu stieg die physische Nachfrage nach Gold, besonders in Asien und Europa, wie die «FAZ» ergänzt. Zentralbanken kauften im Februar allein 24 Tonnen des Edelmedalls, berichtet das «World Gold Council».

Schwellenländer decken sich mit Gold ein, um sich gegen US-Sanktionen abzusichern. Die jährliche Nachfrage verdoppelte sich seit 2022 auf 1000 Tonnen.