Der US-Technologiekonzern Google informiert Nutzer seines mobilen Betriebssystems Android in Europa künftig über konkrete Alternativen zum eigenen Browser.
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Der Technologie-Grosskonzern Google zahlt wohl sechs Milliarden US-Dollar an Qualcomm. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Google wird im Play Store künftig auch konkurrierende Browser als Option geben.
  • Grund dafür ist das Wettbewerbsbedenken der EU.
  • Google wurde bereits in der Vergangenheit von der EU-Kommission bestraft.
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Wer den Play Store öffnet, bekommt nach einem Update künftig zwei Bildschirme angezeigt. Diese listen neben den bereits installierten Anwendungen jeweils Alternativen zum Chrome-Browser und zur Google-Suchmaschine auf. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in einem Blog mit.

Wettbewerbsbedenken der EU

Google begegnet damit augenscheinlich Wettbewerbsbedenken der EU, um weitere Strafen zu vermeiden. Die EU-Kommission hatte dem Konzern im Juli vergangenen Jahres eine Rekordbusse von 4,34 Milliarden Euro (rund 4,9 Millionen Franken) verhängt.

Sie warf dem Unternehmen «illegale Praktiken» bei seinem Betriebssystem Android vor. Ziel sei es gewesen, die eigene marktbeherrschende Stellung zu festigen. Das angeklagte Unternehmen legte Einspruch gegen die Entscheidung ein.

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EU-Kommission verurteilte Google zu 1,49 Milliarden Euro Strafe. - dpa

Künftig sind auch Konkurrenten von Google eine Option

Die künftig angebotenen Alternativen würden nach Beliebtheit gewählt und in zufälliger Reihenfolge angezeigt, teilte der Technologie-Gigant mit. Beim Installieren würden die Nutzerinnen und Nutzer dann gefragt, ob sie die Programme als Standard-Anwendungen einstellen wollen.

Die EU hatte dem Konzern insbesondere den Ausschluss von Konkurrenten zur Last gelegt. Der grosse Hersteller von Smartphones und Tablets zwinge seine Nutzer zur Vorinstallation der eigenen Angebote.

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