IWF Chefin Christine Lagarde ist entsetzt über Fall Jamal Khashoggi

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Griechenland,

IWF-Chefin Christine Lagarde hat sich entsetzt über die Berichte zum verschwundenen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi gezeigt.

IWF-Chefin Christine Lagarde bei einer Pressekonferenz in Bali.
IWF-Chefin Christine Lagarde bei einer Pressekonferenz in Bali. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Christine Lagarde ist entsetzt über den Fall Jamal Khashoggi.
  • Die Behinderungen bei den Ermittlungen haben negative Folgen für den Plan bin Salam.

«Menschenrechte, Informationsfreiheit sind grundlegende Rechte und entsetzliche Dinge wurden berichtet, und ich bin entsetzt», sagte Christine Lagarde heute Samstag beim Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf der indonesischen Insel Bali.

Sie halte vorerst an ihrer Teilnahme an dem Wirtschaftstreffen fest, das in diesem Monat in der saudiarabischen Hauptstadt Riad stattfinden soll, sagte Lagarde. Sie müsse die Geschäfte des IWF «in allen Ecken der Welt und mit vielen Regierungen» führen und werde in den kommenden Tagen Informationen über den Fall «sehr aufmerksam» verfolgen. «Wenn ich ein Land besuche, sage ich immer meine Meinung», kündigte sie an.

Unternehmen gehen auf Distanz

Bei dem «Wüsten-Davos» genannten Wirtschaftsgipfel vom 23. bis 25. Oktober will Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman sein ambitioniertes Reformprogramm präsentieren und bei ausländischen Wirtschaftsvertretern um Investitionen werben. Nach dem Verschwinden Khashoggis gingen bereits zahlreiche westliche Unternehmen auf Distanz. Medienunternehmen wie Bloomberg, «Financial Times», «The New York Times» und «The Economist» erklärten, nicht mehr als Sponsoren zur Verfügung zu stehen.

US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte am Rande des IWF-Treffens, nach jetzigem Stand werde er zu dem Wirtschaftstreffen in Saudi-Arabien reisen. Neue Informationen zum Fall Khashoggi werde er «natürlich mit berücksichtigen», fügte er hinzu.

Saudi-Arabien beteuert Unschuld

Von Khashoggi fehlt seit einem Besuch im Konsulat seines Landes in Istanbul vor anderthalb Wochen jede Spur. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Regierungskritiker bei seinem Besuch im Konsulat am 2. Oktober von saudiarabischen Agenten ermordet wurde. Saudi-Arabien bestreitet dies, ist bisher aber den Beweis dafür schuldig geblieben, dass Khashoggi das Gebäude lebend verliess.

Saudi-Arabiens Innenminister wies Berichte über einen Auftragsmord am Samstag zurück. Es handele sich dabei um «unbegründete Anschuldigungen und Lügen», sagte Prinz Abdel Asis bin Saud bin Najef laut der staatlichen saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA.

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