Die Krise bei Nissan hinterlässt ihre Spuren in den Büchern des Partners Renault: Erstmals seit 2009 ist der Autobauer in die roten Zahlen gerutscht.
Renault Twingo
Ein Besucher des Genfer Autosalons geht am in Genf am einem «Renault»-Logo vorbei (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit 2009 ist der Autobauer Renault in die roten Zahlen gerutscht.
  • Der auf die Muttergesellschaft entfallende Fehlbetrag betrug im 2019 141 Millionen Euro.
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Der auf die Muttergesellschaft entfallende Fehlbetrag betrug im vergangenen Jahr 141 Millionen Euro nach einem Jahresüberschuss von 3,3 Milliarden Euro 2018. Dies teilte der Autobauer am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris mit.

Der japanische Hersteller Nissan hatte bereits angekündigt, dass er wegen schwacher Verkäufe erstmals seit elf Jahren einen Quartalsverlust eingefahren hatte. Nissan trug bisher Milliardenbeträge zum Renault-Gewinn bei. Im vergangenen Jahr waren es aber nur noch 242 Millionen Euro. Probleme bei Gemeinschaftsunternehmen in China belasteten zudem den Gewinn von Renault, auch Steuereffekte in Frankreich schlugen zu Buche.

Anteile bei Nissan

Renault, an dem der französische Staat beteiligt ist, hält 43,4 Prozent der Anteile an Nissan. Die Japaner sind zu 15 Prozent an Renault beteiligt, haben aber dabei keine Stimmrechte.

Der Umsatz des französischen Traditionskonzerns sank um 3,3 Prozent auf rund 55,5 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis verminderte sich um rund 30 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Dividende soll auf 1,10 Euro sinken nach 3,55 Euro zuvor.

Nach dem Skandal um den früheren Konzernchef Carlos Ghosn sucht der Hersteller nach einem Neuanfang. Der frühere Seat-Vorstandschef Luca de Meo wird seinen neuen Posten als neuer Generaldirektor aber erst am 1. Juli antreten.

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