Kryptowährung: Malaysische Polizei zerstört Bitcoin-Rechner
In Malaysia hat die Polizei hunderte Bitcoin-Rechner zerstört – per Dampfwalze. Für die Herstellung der Kryptowährung wurde illegal Strom bezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Borneo hat die Polizei 1096 Computer mit einer Dampfwalze zerstört.
- Diese stammen aus Anlagen, die mit gestohlenem Strom Kryptowährung geschürft hatten.
- Sogenannte Bitcoin-Farmen sind in Malaysia ein lukratives Geschäft.
Auf der Insel Borneo reihten Beamte 1069 Rechner auf dem Parkplatz der Polizeistation in Miri auf und machten sie unbrauchbar. Diese stammen aus einem Rechenzentrum, das mit diesen Computern die Kryptowährung Bitcoin schürfte.
Acht Menschen wurden ausserdem festgenommen. «Sie haben Strom gestohlen», sagte Polizist Hakemal Hawari am Freitag. «Ihre Taten gefährden Leben und Eigentum, weil sie Stromausfälle verursachen können.»
Die Kryptowährung Bitcoin wird in Rechnerzentren «geschürft», wofür enorme Rechnerkapazitäten und dementsprechend enorme Mengen Strom benötigt werden. Die Polizei auf Borneo beschlagnahmte die 1069 Computer in Razzien gegen Rechnerfarmen von Februar bis April. Sie schätzt den Wert der Rechner auf 5,3 Millionen Ringgit, rund eine Million Euro.
Den Wert des von den Bitcoin-Schürfern gestohlenen Stroms bezifferte die Polizei auf umgerechnet 1,7 Millionen Euro. Sechs der acht Festgenommenen müssen für sechs Monate ins Gefängnis; dazu kommen Geldbussen.
In Malaysia gibt es viele Rechnerfarmen zum «Mining» von Bitcoins; Razzien der Polizei, um sie zu zerstören, sind häufig. Für die Betreiber der Rechnerfarmen ist das Schürfen ein lukratives Geschäft; ein Bitcoin wird aktuell für mehr als 32'000 Dollar (27'000 Euro) gehandelt.