Migros gründet Startup für Solarzellen-Abos
Das Wichtigste in Kürze
- Die Migros hat ein neues Startup für ein Solarzellen-Abo gegründet.
- Die Detailhändlerin will Solaranlagen an Hausbesitzer vermieten.
- Dafür investiert Sparrow Ventures einen einstelligen Milionenbetrag in das Wachstum.
Unter dem Namen Rayo vermietet die Detailhändlerin Solaranlagen im Abo-Modell an Hausbesitzer, wie sie am Mittwoch mitteilte. Sparrow Ventures lasse Kapital in der Höhe eines einstelligen Millionenbereichs in das Wachstum fliessen.
Das Projekt war im März gestartet. Ziel des Startups sei eine «flächendeckende Solarlösung für alle», heisst es.
20 Jahre laufendes Solarzellen-Abo
Kundinnen und Kunden von Rayo zahlen während 20 Jahren einen monatlichen Fixbetrag für die Solaranlagen. In dem Preis sind neben der Photovoltaikanlage auch sämtliche Services inbegriffen. Dazu gehören Abklärungen, Planung, Installation, Wartung und Reparaturen sowie Versicherung bis hin zu einer Smart-Home-App.
Nach der 20-jährigen Laufzeit haben die Hausbesitzerinnen und -besitzer laut einer Migros-Sprecherin zwei Möglichkeiten: Entweder können sie die Solaranlage für den aktuellen Marktpreis abkaufen oder Rayo wird die Solaranlage kostenlos deinstallieren. Wollen die Besitzer die Anlage übernehmen, werde der Preis zum jeweiligen Zeitpunkt individuell berechnet.
Das Rayo-Abo könnten Nutzer ausserdem optional durch einen Batteriespeicher ergänzen, der überschüssigen Solarstrom speichert. Zudem könne die Lösung mit einer E-Ladestation kombiniert werden, um Elektroautos mit eigens produziertem Strom zu laden.
Einstiegshürden für Private in Solarenergie zu hoch
Der Wunsch nach Solarlösungen und Energieautarkie bei Eigenheimbesitzern sei gross, heisst es von der Migros. Gleichzeitig scheuten Besitzerinnen und Besitzer von Einfamilienhäusern in der Schweiz vor Solar-Investitionen zurück. Dies aufgrund von Initialkosten und administrativem Aufwand.
In der Schweiz verfügten etwa zehn Prozent der Einfamilienhäuser in der Schweiz über Solarzellen. Das ist im europäischen Vergleich ein geringer Anteil. Mit Rayo wolle man diese Lücke schliessen und Solarlösungen flächendeckend ermöglichen, heisst es.
Gestartet ist das Projekt in der Deutschschweiz, soll jedoch sukzessive auch auf die Westschweiz und auf das Tessin ausgeweitet werden. Dafür werde das Partnernetz, das aktuell aus drei Installationsfirmen für die Planung, Installation und technische Betreuung besteht, ausgebaut.