Nestlé wächst nach neun Monaten dank kräftigen Preiserhöhungen
Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller Nestlé ist in den ersten neun Monaten 2022 dank Preiserhöhungen kräftig gewachsen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nestlé ist in diesem Jahr bislang weiter gewachsen.
- Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller setzte von Januar bis September 69,1 Mia. CHF um.
- Grund für das Wachstum sind vor allem Preiserhöhungen.
Trotz Inflation waren Tierfutter, Nespresso-Kapseln und Süssigkeiten bei den Kunden weiter gefragt. Nestlé setzte von Januar bis September 69,1 Milliarden Franken um.
Organisch, also Zukäufe und Wechselkursveränderungen herausgerechnet, betrug das Plus 8,5 Prozent. Dieses setzt sich zusammen aus Preiserhöhungen von 7,5 Prozent und Mengensteigerungen von 1,0 Prozent, wie Nestlé am Mittwoch mitteilte. Nach Kategorie lieferten die Heimtierprodukte den grössten Wachstumsbeitrag, aber auch Kaffee wuchs im hohen einstelligen Bereich.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr (+8,1%) hat Nestlé damit das Wachstumstempo weiter gesteigert. Im dritten Quartal allein erreichte es hohe 9,3 Prozent. Das hat vor allem mit den Preiserhöhungen zu tun.
Nestlé spürt Zurückhaltung bei Konsumenten
Nestlé habe die Preise inflationsbedingt in verantwortungsvoller Weise weiter angepasst, sagte Nestlé-Chef Mark Schneider in der Mitteilung.
Mengenmässig gingen die Verkäufe denn auch leicht zurück (-0,2%). Angesichts der höheren Preise ist damit nun eine wachsende Zurückhaltung bei den Konsumenten zu spüren.
Die Entwicklung kommt nicht ganz überraschend. Analysten hatten für den Neunmonatszeitraum in etwa mit diesen Werten gerechnet. Das organische Wachstum hatten sie bei 8,3 Prozent, das Mengenwachstum bei 1,1 Prozent gesehen.
Für das Gesamtjahr zeigt sich Nestlé nun zuversichtlich und stellt ein organisches Wachstum von um die 8 Prozent in Aussicht. Zuvor lautete das Ziel auf 7 bis 8 Prozent. Bereits im Halbjahr hatte Nestlé die Wachstumsprognose erhöht. Die operative Marge soll weiterhin um die 17,0 Prozent zu liegen kommen.