Produzentenpreis-Inflation kommt im Juli etwas zurück
Die Inflation auf Stufe Produzentenpreise (PPI-Index) hat sich erstmals seit langem auf Jahressicht abgeschwächt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Jahresinflation für Produzenten- und Importpreise hat im Juli leicht abgenommen.
- Metalle, Gemüse und Kartoffeln wurden billiger.
Der Preisanstieg für Unternehmen hat sich im Juli auf Jahressicht etwas abgeschwächt. Die Jahresinflation für die Produzenten- und Importpreise lag bei 6,3 Prozent, nachdem sie im Juni noch bei 6,9 Prozent gelegen hatte.
Im Vormonat hatte sie sich bereits nicht mehr weiter erhöht. Davor hatte er nur eine Richtung gekannt, und zwar noch oben. Noch im März 2021 hatte er leicht im Minus gelegen.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.
Metall und Gemüse kostet weniger
Tiefere Preise wurden vor allem für Metalle, Metallhalbzeug, Schrott und Mineralölprodukte gezahlt. Dagegen verzeichneten orthopädische und prothetische Erzeugnisse ebenso wie elektronische Bauelemente und Leiterplatten, Gas und Uhren steigende Preise.
Insgesamt zog der Produzentenpreisindex um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat an. Gegenüber dem Vorjahr lag das Plus bei 4,1 Prozent. Dagegen kam der Importpreisindex im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zurück.
Neben Metallen und Metallhalbzeug kosteten auch Gemüse, Melonen und Kartoffeln sowie Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik weniger als noch im Monat zuvor. Metallprodukte, Erdöl und Erdgas, Mineralölprodukte sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien verzeichneten hingegen höhere Preise.
Zum Vorjahreszeitraum lag der Index denn auch um 10,8 Prozent höher.