Sandoz-Familienstiftung will Novartis-Aktien verkaufen
Sandoz-Familienstiftung, der zweitgrösste Aktionär von Novartis, plant den Verkauf eines bedeutenden Aktienpakets.
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Der zweitgrösste Novartis-Aktionär, die Sandoz-Familienstiftung, hat ein bedeutendes Paket seiner Aktien des Pharmakonzerns Novartis zum Verkauf ins Schaufenster gestellt. Ein Sprecher der Stiftung bestätigte am Dienstagabend entsprechende Medienberichte.
Der Schritt geschehe im Rahmen einer Diversifikationsstrategie, erklärte der Sprecher auf Anfrage von AWP, ohne weiter ins Detail zu gehen. Die Sandoz-Familienstiftung hielt zuletzt laut dem Novartis-Geschäftsbericht einen Anteil von 4,1 Prozent an dem Pharmakonzern.
Aktiensale durch Emasan AG
Laut der Nachrichtenagentur Reuters bietet sie nun über ihre Beteiligungsgesellschaft Emasan AG in einer beschleunigten Bookbuilding-Transaktion insgesamt 26,5 Millionen Novartis-Aktien zum Kauf an. Das entspräche rund 1,2 Prozent aller ausstehenden Novartis-Aktien.
Angepeilt wird laut Reuters ein Verkauf der Aktien zu einem Preis von 98.25 Franken je Titel. Das würde einem Gesamtwert der Aktien von mehr als 2,6 Milliarden Franken entsprechen. Auch dazu wollte sich der Sprecher der Familientrift nicht äussern. Am Dienstagabend schlossen die Novartis-Aktien bei 100.72 Franken.
Historische Verbindung zur Novartis
Die Sandoz – Fondation de Famille ist Aktionärin von Novartis, weil sie historisch mit dem Unternehmen verbunden ist. Die Ursprünge der Stiftung gehen auf die Familie Sandoz zurück, die 1866 das Chemieunternehmen Sandoz in Basel gründete. Sie ist seit der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zur Novartis im Jahr 1996 einer der wichtigsten Aktionäre des Konzerns.
Die Stiftung ist vor allem in der Schweiz in mehreren Bereichen tätig. So etwa in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie Hochschulbildung und Forschung. Über die Fondation Edouard et Maurice Sandoz (FEMS) unterstützt sie Künstler und Museen.