Toyota & Co.: Betrugsskandal erschüttert Japans Automobilindustrie
Ein neuer Betrugsskandal hat Japans Automobilindustrie erschüttert. Beteiligt sind Toyota, Honda und Co.
Das Wichtigste in Kürze
- Toyota, Honda, Mazda und Co. sind in einen Betrugsskandal verwickelt.
- Das ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Japan.
Die japanische Automobilindustrie wird erneut von einem Betrugsskandal heimgesucht. Toyota, Honda, Suzuki, Mazda und Yamaha: Diesmal sind es fünf namhafte Hersteller, die ins Visier des Verkehrsministeriums geraten sind. Ihnen wird vorgeworfen, bei Zulassungstests für einige Modelle getrickst zu haben, berichtet «ntv».
Dieser Skandal folgt auf einen ähnlichen Vorfall im vergangenen Jahr bei Daihatsu, einer Tochtergesellschaft von Toyota. Der Kleinwagenhersteller hatte damals zugegeben, dass er die Ergebnisse von Unfalltests manipuliert hatte. Die Produktion musste daraufhin für mehrere Wochen eingestellt werden.
Betrügerische Handlungen untergraben das Vertrauen der Verbraucher
Nach dem Fall Daihatsu ist es besonders bedauerlich, weitere Fehltritte aufzudecken, so das Ministerium in einer Erklärung. Solche «betrügerischen Handlungen» würden das Vertrauen der Konsumenten erschüttern und die Grundlage des Fahrzeugzertifizierungssystems untergraben.
Das Ministerium hat daher angeordnet, dass alle betroffenen Modelle vorerst nicht ausgeliefert werden dürfen. Dies betrifft auch drei Modelle des Toyota-Konzerns in Japan.
Unregelmässigkeiten bei internen Untersuchungen
Toyota hat in einer Stellungnahme bekannt gegeben, dass sie bei internen Untersuchungen Unregelmässigkeiten bei sieben Modellen festgestellt haben. Vier dieser Modelle werden jedoch nicht mehr in Japan produziert. Die Fahrzeuge wurden «mit Methoden getestet, die von den Regierungsstandards abweichen». Toyota betont jedoch, dass die Sicherheit beim Fahren dadurch nicht beeinträchtigt sei und kein Rückruf notwendig ist.
Auch Honda räumt ein, Fehler bei Tests hinsichtlich Lärm und Motorleistung gefunden zu haben. Trotzdem versichert der Hersteller, dass seine Fahrzeuge sicher sind und die firmeneigenen Standards erfüllt werden.