Übernahme von Covestro durch Adnoc rückt näher
Im Zuge der Übernahmeverhandlungen zwischen Adnoc und dem deutschen Kunststoffproduzenten Covestro steht eine Erhöhung des Angebots im Raum.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verhandlungen um eine Übernahme von Covestro könnten bald ein Ende finden.
- Der arabischen Ölkonzern Adnoc stellt Covestro ein besseres Angebot in Aussicht.
- Covestro öffnet nun seine Geschäftsbücher.
Die Übernahme des Dax-Konzerns Covestro durch Adnoc, den Ölkonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), scheint immer wahrscheinlicher. Die Investoren sind jedoch der Meinung, dass die in Aussicht gestellten 62 Euro pro Aktie (etwa 59 Franken) nicht genügen.
Am Montag hat der Aufsichtsrat des Leverkusener Kunststoffkonzerns beschlossen, mit Adnoc über eine mögliche Transaktion und eine Investitionsvereinbarung zu verhandeln. Das berichtet unter anderem das «Handelsblatt».
Covestro hat nun zugestimmt, dem Staatskonzern aus Abu Dhabi einen detaillierten Einblick in seine Unternehmensbücher zu gewähren. Nach dieser sogenannten Due-Diligence-Prüfung plant Adnoc offenbar eine Erhöhung seines Angebots auf 62 Euro pro Aktie. Dies würde einer Bewertung des Werkstoffherstellers in Höhe von 11,7 Milliarden Euro (11,2 Milliarden Franken) entsprechen.
Kursanstieg von Covestro
Diese Nachricht führte an der Frankfurter Börse bereits zu einem Anstieg des Kurses der Covestro-Aktie. Am Montag stieg der Aktienkurs um etwa sechs Prozent auf rund 54,40 Euro (in etwa 52 Franken).
Die beiden Unternehmen befinden sich seit mittlerweile zehn Monaten in Gesprächen über eine mögliche Transaktion. Bisher fanden diese Verhandlungen hinter verschlossenen Türen statt.