US-Botschafter warnt die Schweizer Banken
Die Schweiz solle aktiver nach russischem Geld suchen, fordert der US-Botschafter in der Schweiz. Bisherige Massnahmen stimmen ihn aber positiv.
Der amerikanische Botschafter in der Schweiz, Scott Miller, warnt die Schweizer Banken. Sie müssten aktiver nach russischen Oligarchengeldern suchen. Banken, die nicht kooperierten, hätten mit negativen Konsequenzen zu rechnen.
Die bisherige Reaktion der Schweiz auf die Sanktionen gegen Russland stimmten ihn aber zuversichtlich, sagte Miller in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Es seien ja bereits 7,5 Milliarden Franken gesperrt worden – und inzwischen dürfte es einiges mehr sein.
Die Schweizer Behörden unterstützten die USA dabei, den Banken klarzumachen, dass mit negativen Konsequenzen zu rechnen sei, wenn Vermögen sanktionierter Personen nicht ausfindig gemacht werden sollten. Die USA nähmen das nicht auf die leichte Schulter.
Er würde es sehr begrüssen, wenn die Schweiz sich der Task-Force für die Suche nach russischem Vermögen anschliessen würde. Die USA böten ihre Unterstützung an, wenn das nötig sein sollte. Es sei für jedes Land eine grosse Herausforderung, ein Sanktionspaket dieser Grüsse und Komplexität umzusetzen. Das brauche selbstverständlich Zeit.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz wurden bislang 7,5 Milliarden Franken an russischem Vermögen gesperrt.
- Nun hat der US-Botschafter in der Schweiz die Banken dazuaufgerufen, aktiver zu suchen.
- Ansonsten hätten sie mit negativen Konsequenzen zu rechnen.
