Vasant Narasimhan: Novartis-Chef dämpft Hoffnungen auf baldiges Ende
Kein baldiges Ende der Corona-Pandemie, sieht Novartis-Chef Vasant Narasimhan. Das Geschäfts- und Alltagsleben wird trotz Impfstoff lange eingeschränkt bleiben.

Das Wichtigste in Kürze
- Trotz vielleicht baldigem Impfstoff sieht Vas Narasimhan kein schnelles Ende der Pandemie.
- Das Geschäfts- und Alltagsleben werde eingeschränkt bleiben, so der Novartis-Chef.
Novartis-Konzernchef Vasant Narasimhan rechnet nicht mit einer baldigen Wende in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Welt werde noch länger mit dem Virus leben müssen, sagte Narasimhan in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung».
Letzten Frühling habe es einen kurzen Moment der Hoffnung gegeben. Damals habe es so ausgesehen, dass es bei einer einzigen Welle von Ansteckungen bleibe. Jetzt aber sei klar, dass die Pandemie andauere - sicher dieses und vermutlich bis weit in das nächste Jahr hinein.
«Die Frage ist, wann wir beim Impfstoff und bei den Behandlungsmethoden so weit sind, dass wir mit dem Virus leben können. Wir gehen nicht davon aus, dass das Virus plötzlich verschwindet oder genügend Leute immun sind», sagte Narasimhan weiter.
Vasant Narasimhan über Erforschungen von Novartis
Der Konzernchef räumte ein, dass Novartis noch mehr für die Erforschung neuer Wirkstoffe tun könne. Narasimhan hatte bis 2014 die Entwicklungsabteilung der Impfstoffsparte geleitet, die Novartis dann jedoch verkaufte.
Eine Rückkehr in dieses Geschäft komme für ihn jedoch nicht in Frage. Obwohl der Bedarf an Vakzinen gegen Covid-19 und mögliche weitere neue Virus-Erkrankungen gross sei. Jetzt, wo Novartis kein eigenes Know-how mehr habe, wäre ein solcher Vorstoss sehr schwierig.