Die US-Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard haben den EU-Wettbewerbsaufsehern im Kartellstreit um Händlergebühren Zugeständnisse angeboten.
Ein Kunde führt seine Mastercard in einen Automaten ein um seine Parkgebühren in Haverhill, Massachusetts (USA) zu zahlen.
Mit dem Zugeständnis hofft Mastercard ein erstes Verfahren beizulegen. In einem zweiten erwartet das Unternehmen ein Bussgeld von rund 648 Millionen Franken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Visa und Mastercard wollen die Gebühren für nicht in der EU ausgestellte Karten senken.
  • Damit wollen sich ein jahrelange, kartellrechtliche Untersuchung beilegen.
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Die US-Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard seien bereit, die Gebühren für ausserhalb der EU ausgestellte Kredit- und Debitkarten um mindestens 40 Prozent zu senken, wie die Europäische Kommission (EU) heute Dienstag mitteilte.

Damit soll eine jahrelange, kartellrechtliche Untersuchung beigelegt werden. Den EU-Wettbewerbshütern sind die von den Banken erhobenen Bearbeitungsgebühren seit langem ein Dorn im Auge, weil sie letztlich die Preise für die Verbraucher erhöhen.

Der EU-Kommission zufolge schlugen Visa und Mastercard für Zahlungen vor Ort eine Gebühr von 0,2 Prozent für Debitkarten und 0,3 Prozent für Kreditkarten vor.

Zusätzliches Entgelt bei Online-Zahlungen

Bei Online-Zahlungen soll dem Vorschlag zufolge bei Debitkarten ein zusätzliches Entgelt von 1,15 Prozent erhoben werden, bei Kreditkarten von 1,5 Prozent. Vor einer Entscheidung der EU-Kommission haben dritte Parteien nun einen Monat Zeit, sich zu dem Vorschlag zu äussern.

Mastercard teilte ausserdem mit, für dieses sowie ein weiteres EU-Kartell-Verfahren im ersten Quartal 2019 mit einer Lösung zu rechnen. Im zweiten Verfahren erwartet Mastercard ein Bussgeld von 650 Millionen Dollar (rund 648 Millionen Franken).

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