Zürcher geben dieses Jahr mehr für Geschenke aus
Mit der Inflation steigen auch die Preise für Weihnachtsgeschenke. Zürcherinnen und Zürcher nehmen 2022 mehr Geld in die Hand, um ihre Liebsten zu beschenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Inflation liess die Preise steigen – auch diejenigen der Weihnachtsgeschenke.
- Wie eine Strassenumfrage zeigt, nehmen Zürcher dieses Jahr mehr Geld in die Hand.
Egal, ob gemütlicher Einkaufsbummel oder kurzfristiger Geschenkekauf – viele zieht es in den Tagen vor Weihnachten in die Läden. Doch dieses Jahr ist von Krieg, Inflation und hohen Energiekosten geprägt. Hat dies Auswirkungen auf das Weihnachtsbudget?
«Das Budget für Geschenke ist bei mir eigentlich immer ziemlich gleich», sagt Marius gegenüber Nau.ch. «Doch seit wir in der Familie wichteln, beschenke ich nur noch eine Person – und da liegt mehr Geld drin.» Gegen 200 Franken gibt er für gewöhnlich aus.
Bei Vivienne fällt das Weihnachtsbudget heuer etwas höher aus, denn: «Ich bin jetzt in der Lehre und verdiene mehr.» Sie möchte ihren Liebsten eine Freude machen. «Für mich ist es ein Geschenk, wenn ich den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.»
Dafür rechnet sie mit Ausgaben von mindestens 200 Franken. «Aber ich weiss, dass ich das nicht einhalten kann, wahrscheinlich werden es 300 bis 350 Franken.»
Ein deutlich tieferes Budget hat Nicola. Frisch an der PH gestartet, hat er dieses Jahr weniger Geld zur Verfügung. «Meistens liegt das Budget bei etwa 100 Franken», so der Student. Trotzdem: Seine Mitmenschen zu beschenken, bereitet ihm grosse Freude.
Sam rechnet – wie in den Vorjahren – mit einem Budget von etwa 100 Franken pro Geschenk. «Auch wenn es manchmal etwas crazy ist mit dem Geschenkekauf, finde ich es etwas Schönes», sagt er.
Schweizer trotz hohen Preisen in Kauflaune
Die Nau.ch-Umfrage bestätigt auch der Berner Loeb. «Wir verspüren keine Veränderung gegenüber den Vorjahren», sagt Geschäftsführer Ronald Christen. «Die Nachfrage ist in sämtlichen Preisgruppen hoch.»
Die Konsumfreude spürt auch der Spielzeugwarenhändler Franz Carl Weber. Hier kaufen die Schweizer nun sogar noch mehr. «Der durchschnittliche Warenkorb ist gegenüber dem Vorjahr um etwa zehn Prozent gestiegen», sagt Geschäftsführer Roger Bühler auf Anfrage.
Und das, obwohl die Preise steigen. «Die Produkte sind zwischen fünf und 18 Prozent teurer als noch 2021», sagt Bühler. Am meisten aufgeschlagen hätten die teuren Lego-Produkte mit einem Verkaufspreis von über 200 Franken. «Sie sind gegenüber 2021 bis zu 18 Prozent teurer.»