Gault-Millau-Tempel zur Fernsicht findet keinen Käufer – das Aus!
Da die Suche nach einem Käufer erfolglos blieb, schliesst das Gasthaus Fernsicht im nächsten Jahr. Der Geschäftsführer Tobias Funke bedauert den Entscheid.

Das Wichtigste in Kürze
- Das preisgekrönte Gasthaus zur Fernsicht in Heiden AR schliesst im Februar 2024.
- Der Geschäftsführer Tobias Funke blickt dennoch optimistisch in die Zukunft.
- Auch um seine Mitarbeiter macht er sich keine Sorgen.
Das renommierte Gasthaus zur Fernsicht wird Ende Februar 2024 seine Türen schliessen. Dabei weist das Lokal zwei Michelin-Sterne, den grünen Stern für Nachhaltigkeit sowie 18 «Gault-Millau»-Punkte auf. Dennoch hatten die Besitzer Fredy und Sabine Grossauer keinen Erfolg bei der Suche nach einem neuen Käufer.
Tobias Funke, der Executive Küchenchef und Geschäftsführer des Gasthauses, äussert sein Bedauern über die Entscheidung gegenüber dem «St. Galler Tagblatt»: «Mein Team und ich bedauern den Entscheid», sagt er. «Wir verstehen aber den Entschluss und freuen uns über das Erreichte.»
In seinen neun Jahren an der Spitze hat Funke zusammen mit seinem Team die «Fernsicht» zu einem grossen Namen gemacht. Diesen kennen mittlerweile viele über die Ostschweiz hinaus in der ganzen Schweiz.
«Für sie ist Gastronomie eine Passion»
Trotz des Fachkräftemangels in der Gastronomiebranche muss sich Funke keine Sorgen um seine Mitarbeiter machen: «Für sie ist Gastronomie keine Arbeit, sondern Passion.» Er ist sicher, dass sie schnell eine neue Stelle finden werden.
Funke betreibt ohnehin auch noch das «Pasta Ricca» in Zug. Wo er nach eigenen Angaben die besten und authentischsten Pastagerichte ausserhalb Italiens serviert. Zudem bietet er über seinen Webshop Manufaktur Funke hochwertige Produkte und Delikatessen an.

Tobias Funke hat eine junge Familie in Heiden und plant daher nicht, wegzuziehen. Zudem bindet ihn eine weitere Aufgabe an die Region: Er ist Pächter des kürzlich eröffneten Restaurant Multertor im neuen Globusgebäude in St.Gallen. Dort will er nun mehr vor Ort sein, wie er der Zeitung erklärt.
Funke blickt optimistisch in Zukunft
Auch wenn das Gasthaus zur Fernsicht schliesst, sieht Funke der Zukunft optimistisch entgegen: «Vielleicht ergibt sich ja bald ein neues Projekt.» Einen Plan B habe er ohnehin schon: «Falls nicht, übernehme ich zu Hause die Kinderbetreuung, und meine Frau kann etwas mehr arbeiten.»
Bis Ende Februar 2024 kann das Gourmet-Restaurant Incantare, das Swiss-Alpine-Restaurant und das Fondue-Chalet noch besucht werden. Diese Gäste empfange man weiterhin mit offenen Armen, Funke: «Wir freuen uns auf viele bekannte Gesichter, die uns noch einmal besuchen.»