Bündner Regierung gegen Schnellschüsse in der Medienunterstützung
Die Bündner Regierung will kurzfristig kein Hilfspaket für die ebenfalls von der Corona-Krise betroffenen Medien schnüren. Sie wartet zuerst die Ergebnisse eines Berichts ab über die mittel- und langfristigen finanziellen Perspektiven der regionalen Medien.
Die Bündner Regierung will kurzfristig kein Hilfspaket für die ebenfalls von der Corona-Krise betroffenen Medien schnüren. Sie wartet zuerst die Ergebnisse eines Berichts ab über die mittel- und langfristigen finanziellen Perspektiven der regionalen Medien.
Maximal 1,5 Millionen Franken zur Abfederung von Auswirkungen der Corona-Krise auf die Medien fordern über 30 Grossrätinnen und Grossräte, die den Vorstoss von CVP-Fraktionschef Remo Cavegn unterzeichneten. Die Regierung allerdings beantragt dem Parlament, den Vorstoss abzulehnen, wie aus der am Montag veröffentlichten Antwort hervorgeht.
Die Exekutive möchte zuerst das Ergebnis einer Studie abwarten, die voraussichtlich Ende Jahr auf dem Tisch liegt. Erarbeitet wird sie von der Universität St. Gallen HSG und der Fachhochschule Graubünden FHGR. Sie trägt den Titel «Die Medien im Kanton Graubünden: Bestandesanalyse und Zukunftsperspektiven.» Darin aufgezeigt werden sollen auch Möglichkeiten der Medienförderung seitens der öffentlichen Hand.
Die Regierung betont jedoch, allfällige kantonale Massnahmen zu Gunsten der Medien hätten ergänzenden Charakter zur Bundeshilfe. Auf kantonaler Ebene beschränkt sich das Engagement der öffentlichen Hand für die Medien bisher auf die Förderung der Minderheitensprachen Rätoromanisch und Italienisch - und zwar in Ergänzung zu den Hilfen des Bundes.