GLP Steffisburg: Ist Kommunalpolitik zu wenig attraktiv?

Es fehlt uns nicht an Stimmen, sondern eher an Frauen und Männern, sagt Hans Berger im Interview. Nau spricht mit dem Co-Präsidium der GLP Steffisburg.

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Aktion Zulgputzete im Frühling 2021: Zusammen mit den Grünen wurde entlang der Zulg Abfall gesammelt. Auf dem Foto sind Veranstalter, Helferinnen und Helfer mit dem Sammelgut zu sehen. - z.V.g.

Die jungen Grünliberalen haben schweizweit grossen Zulauf. Jedoch spürt die GLP Steffisburg davon nichts, wie das Co-Präsidium im Gespräch mit Nau verrät. Wie es genau um den politischen Nachwuchs steht und was die Partei aktuell beschäftigt? Wir haben mit Co-Präsident Hans Berger sowie Co-Präsidentin Maya Hürlimann-Zumbrunn gesprochen.

Nau.ch: Wofür setzt sich die GLP Steffisburg im Allgemeinen ein?

Hans Berger: In unserer Strategie steht Nachhaltigkeit im Zentrum. Für das Strassendorf Steffisburg stehen Verkehrsthemen wie Lärm, E-Mobilität, ÖV und sichere Veloverbindungen im Fokus.

Wir versuchen auch, zusammen mit den Energieversorgungsunternehmen, optimale Voraussetzungen für die lokale Nutzung der Sonnenenergie zu schaffen, indem wir mit Informationsveranstaltungen die Bevölkerung sensibilisieren und informieren.

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GLP-Wahlkampf mit dem grünen Velo als Markenzeichen. - z.V.g.

Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?

Maya Hürlimann-Zumbrunn: Die Ortsplanungsrevision steht derzeit im Fokus. Ist ein ökologisches Wachstum möglich oder schliesst sich das aus?

Beim Thema Finanzen stellen sich die Fragen: Können wir unseren Lebens- und Konsumstil auch in Zukunft leisten? Und was kann und will sich Steffisburg leisten?

Sichere Velo- und Fussgängerverbindungen beschäftigen uns zudem beim Thema Verkehrssituation.

Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Steffisburg besonders?

Hans Berger: Die Nähe zur Natur, der See, die Berge. Wir sind umgeben von Naherholungsräumen aber auch nahe bei den städtischen Angeboten von Thun.

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Co-Präsidentin Maya Hürlimann-Zumbrunn sowie Co-Präsident Hans Berger. - z.V.g.

Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?

Maya Hürlimann-Zumbrunn: Wir betreiben eine bevölkerungsnahe Politik, machen mit Anlässen, Veranstaltungen und Sonstigem auf uns aufmerksam. Wir zeigen uns in der Öffentlichkeit, nehmen Themen von Jungen auf und bieten ihnen attraktive Listenplätze.

Nicht nur das Gewinnen von Jungen, sondern auch von älteren Semestern ist schwierig. Die jungen Grünliberalen haben schweizweit grossen Zulauf, aber in Steffisburg spüren wir noch nichts davon. Wir fragen uns, ist die Kommunalpolitik zu wenig attraktiv?

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der GLP Steffisburg?

Hans Berger: Wir kämpfen in der bürgerlich geprägten Steffisburger Politik mit unseren ökologischen Anliegen gegen übermächtige Gegner. Wir wünschen uns eine breitere Parteibasis, damit fähige Köpfe in Gemeinderat und Parlament gewählt werden. Es fehlt uns nicht an Stimmen, sondern eher an Frauen und Männern.

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Blick vom Naherholungsgebiet Hartlisberg über Steffisburg nach Thun mit Thunersee, Niesen und Blümlisalp im Hintergrund. - z.V.g.

Zu den Personen

Maya Hürlimann-Zumbrunn ist 61-jährig und wohnhaft in Steffisburg. Sie ist verheiratet, Mutter von vier erwachsenen Kindern und hat zwei Grosskinder. In ihrer Freizeit widmet sie sich gerne dem Sport, insbesondere dem Biken.

Hans Berger ist 67 Jahre alt und wohnt mit seiner Frau in Steffisburg. Nebst den Grünliberalen widmet sich der Vater von zwei erwachsenen Kindern auch gerne dem Langlauf sowie dem Velo- und Skifahren. Er ist gerne in den Bergen unterwegs und hat neu mit dem Klavierspielen begonnen.

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