Cremo schreibt Defizit von 21,5 Millionen Franken
Der Freiburger Milchkonzern Cremo hat 2022 ein Defizit verzeichnet. Dieses Ergebnis ist hauptsächlich auf unternehmensexterne Ursachen zurückzuführen.
Der Freiburger Milchkonzern Cremo hat ein Defizit von 21,5 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2022 verzeichnet. Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf 512,8 Millionen Franken an.
Wie Cremo am Montag, 15. Mai 2023, mitteilte, ist dieses Ergebnis hauptsächlich auf unternehmensexterne Ursachen zurückzuführen, wie den starken Anstieg der Rohstoffpreise – unter anderem des Milchpreises – und die inflationsbedingten Mehrkosten für Energie, Verpackungen und Reinigungsmittel.
Diese Mehrkosten konnten nicht vollständig auf die Verkaufspreise umgelegt werden.
Der Verlust im Jahr 2022 gefährde das Unternehmen nicht, da es über genügend Eigenkapital verfüge, so der Milchkonzern.
Hackerangriff verursachte indirekte Kosten von drei bis vier Millionen
Er fügte hinzu, dass eine Cyberattacke im Jahr 2022 mehrere Monate lang das reibungslose Funktionieren des Unternehmens beeinträchtigt habe.
Die direkten Schäden wurden von der Versicherung übernommen, einschliesslich der Überstunden, um die verschiedenen Computersysteme wieder in Gang zu bringen.
Die indirekten Kosten des Hackerangriffs beliefen sich auf drei bis vier Millionen Franken, wie Frédéric Métrailler, Direktor von Cremo, gegenüber der Tageszeitung «La Liberté» erklärte.
Der Konzern habe Anfang 2023 ein umfangreiches und ehrgeiziges Transformationsprogramm ins Leben gerufen, mit dem Ziel, das Unternehmen in den nächsten vier Jahren umzugestalten und zu modernisieren.
Der Standort Lucens wird bereits per Ende Mai geschlossen
Eine dieser Massnahmen sei die weitere Optimierung der Produktionsanlagen.
Der Standort Lucens, dessen Schliessung ursprünglich für Ende November vorgesehen war, werde Ende Mai stillgelegt.
Im Oktober beschäftigte der Milchproduktehersteller 38 Mitarbeitende in Lucens.
Cremo hatte bereits im Jahr 2021 einen Standort geschlossen, nämlich in Steffisburg BE.