Matthias Müller (FDP ZH): «Wir sind auf Kernkraft angewiesen»
Matthias Müller ist Nationalratskandidat der FDP Zürich. Sich selber beschreiben würde sich Müller als liberal, geradlinig, pragmatisch und zupackend.
Das Wichtigste in Kürze
- Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz, will in den Nationalrat.
- Er fordert eine geordnete Zuwanderung nach klaren Regeln.
- Seine weiteren Schwerpunkte sind eine schuldenfreie AHV und sichere Energieversorgung.
Matthias Müller (31) ist Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz und will es für die FDP Zürich in den Nationalrat schaffen. Seine grossen Ambitionen erinnern an Andri Silberschmidt, der vor vier Jahren ebenfalls als Jungfreisinnigen-Präsident in den Nationalrat gewählt wurde. Nau.ch hat mit Müller über seine Kandidatur gesprochen.
Nau.ch: Sie fordern eine geordnete Zuwanderung nach klaren Regeln. Welche Regeln wollen Sie einführen?
Matthias Müller: Die Schweiz ist ein Zuwanderungsland – und wir sind zur Sicherung unseres Wohlstands auf Zuwanderung angewiesen. Doch Zuwanderung braucht Ordnung, sie muss nach klaren Regeln erfolgen. Deshalb müssen Asylsuchende, die bereits in einem anderen Dublin-Staat einen Asylantrag gestellt haben, konsequent zurückgeführt werden.
Aufgenommen werden dürfen nur Menschen, die effektiv eine Flüchtlingseigenschaft im Sinne der Gesetzgebung und der Flüchtlingskonvention aufweisen. Sozialtourismus und Kriminalität dürfen nicht toleriert werden.
Nau.ch: Sie sind ein Unterstützer der Renten-Initiative. Welche sonstigen Massnahmen erachten Sie als sinnvoll, um unsere Altersvorsorge zu retten?
Müller: Der demografische Wandel hat nicht nur gigantische Finanzierungslücken in der AHV zur Folge, sondern auch einen riesigen Fachkräftemangel. Wir müssen unsere AHV deshalb nachhaltig reformieren und über positive Arbeitsanreize nachdenken. Neben der Renten-Initiative engagiere ich mich als Mitglied des Komitees für die Einführung der Individualbesteuerung.
Zudem bin ich überzeugt, dass unser Land dringend auf die Arbeitskraft und Erfahrung unserer älteren Arbeitnehmer angewiesen ist. Darum fordere ich: Wer das Rentenalter erreicht hat, aber freiwillig gerne weiterarbeiten möchte, soll sein Gehalt bis zu einem gewissen Betrag steuerfrei bekommen.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
Müller: Mein Wahlkampfbudget beträgt rund 200'000 Franken und ist im Einklang mit den neuesten Transparenzregeln auf der Website der Eidgenössischen Finanzkontrolle öffentlich aufgeschaltet.
Nau.ch: Welches sind Ihre sonstigen politischen Schwerpunkte?
Müller: Neben einer schuldenfreien AHV liegt mir eine sichere Energieversorgung am Herzen. Heute ist die Stromversorgung leider nicht sichergestellt. Bis zum Jahr 2050 braucht die Schweiz 50 Terawattstunden zusätzlichen Strom.
Den Menschen wird vorgegaukelt: Mit Solaranlagen auf den Dächern schaffen wir das schon. Doch das stimmt nicht. Wir brauchen am Schluss einen breiten Energiemix. Und wir sind auf Kernkraft angewiesen – ohne sie können wir die Stromlücke nicht füllen.
Daneben setze ich mich für mehr Freihandelsabkommen, eine modern ausgerüstete Armee sowie ein Gesundheitswesen ein, das den Mittelstand endlich entlastet.
Nau.ch: Was wollen Sie den Wählenden sonst noch mitteilen?
Müller: Die Schweiz bedarf auf verschiedenen Ebenen eines Reformschubs. Dafür trete ich an. Die anderen Parteien wollen die Schweiz entweder isolieren oder zu einem öko-sozialistischen Paradies machen.
Gehen Sie bitte wählen. Unser Land lebt von der Beteiligung möglichst vieler. Sollten Sie im Kanton Zürich leben, würde ich mich über Ihre Stimme sehr freuen. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und verspreche Ihnen, dass ich mich mit Herz, Kopf und Hand für unsere Schweiz engagieren werde.
Darum engagiere ich mich: liberal, geradlinig, pragmatisch und zupackend.
Zur Person: Matthias Müller (*1992) ist Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz und Nationalratskandidat der FDP Zürich. Er wohnt in der Stadt Zürich und arbeitet als Rechtsanwalt bei einer Wirtschaftskanzlei.