Patrizia Laeri

Patrizia Laeri erhebt schwere Vorwürfe gegen SRF-Mitarbeiter

Nau People
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Zürich,

Patrizia Laeri spricht über ihre Erfahrungen als junge Praktikantin beim SRF. Ein Redaktor habe sie sexuell belästigt.

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Patrizia Laeri war jahrelang bei SRF und ist heute CEO von «elleXX», der Schweizer Medien-Plattform für Frauen. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Journalistin Patrizia Laeri arbeite von 2003 bis 2020 bei SRF.
  • In ihrer Zeit als Praktikantin wurde sie von einem Redaktor belästigt.
  • Der Mann arbeite bis heute beim Sender in einer Leitungsposition.

Die Anschuldigungen gegen den jahrelangen «Magazin»-Chefredaktor Finn Canonica lösen eine Welle der Empörung aus. Immer mehr Mitarbeiter bestätigen die Behauptungen von Journalistin Anuschka Roshani (57). Canonica bestreitet sie vehement.

Nun meldet sich Wirtschafts-Journalistin Patrizia Laeri (45) zu Wort. Auch sie hat Erfahrungen mit Belästigung am Arbeitsplatz gemacht. Laeri arbeitet von 2003 bis 2020 beim Schweizer Fernsehen. Eine Zeit, die sie nicht nur positiv in Erinnerung hat.

Als junge Praktikantin beim SRF wurde die heute 45-Jährige von einem Redaktor belästigt. «Er versucht, mich zu küssen. Muss mich körperlich wehren», erinnert sich Laeri in einem Beitrag für ihr Medienportal «elleXX».

Bei der nächsten Praktikantin habe es der Redaktor wieder versucht. Das schlimme: «Er sitzt immer noch in Leitungsfunktion bei SRF».

Haben Sie schon Erfahrungen mit Belästigung am Arbeitsplatz gemacht?

Patrizia Laeri: «Ich war in Schockstarre»

Gemeldet habe sie den Vorfall nie, erklärt Laeri gegenüber «watson.ch». «Ich war in Schockstarre und wusste nicht, an wen ich mich hätte wenden sollen.» Am nächsten Tag habe der Redaktor so getan, als sei nie etwas passiert.

Kürzlich habe sie mit einer jungen Frau beim SRF gesprochen. «Laut ihr begeht die Person immer noch Grenzüberschreitungen. Ich konnte es nicht fassen. 20 Jahre sind vergangen und er ist immer noch da.»

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Das SRF-Gebäude in Zürich. - keystone

Patrizia Laeri fühlt sich bis heute «mitschuldig», weil sie den Vorfall nie gemeldet hat. «Wer wegschaut und schweigt, trägt toxische Betriebskulturen mit.»

SRF will Vorfälle aufklären

Bei SRF hat man die Vorwürfe der einstigen Mitarbeiterin «mit grossem Bedauern zur Kenntnis genommen». Die Vorfälle seien dem Sender bisher nicht bekannt gewesen, heisst es. Nun sei man aber an einer Aufklärung interessiert und habe deshalb Kontakt zu Laeri aufgenommen.

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