Patrizia Laeri

Patrizia Laeri: Deutsche zerpflücken neue Feminismus-Serie

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Zürich,

Heute Abend strahlt der TV-Sender «3sat» einen dreiteiligen Beitrag mit Ex-SRF-Moderatorin Patrizia Laeri aus. Von den Deutschen wird die Serie zerpflückt.

patrizia laeri
Patrizia Laeri posiert in der Zürcher Altstadt. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Abend zeigt «3sat» die 3-teilige SRF-Produktion «Starke Frauen».
  • Moderiert wird diese von Ex-SRF-Mitarbeiterin Patrizia Laeri (44).
  • In Deutschland wird die Produktion bereits für ihre Unausgewogenheit kritisiert.
  • Der dreiteilige Beitrag wird heute Mittwoch um 21 Uhr auf «3sat» ausgestrahlt.

Die neue SRF-Produktion «Starke Frauen» gibt bereits vor ihrer Erstausstrahlung heute Mittwochabend zu reden.

Der Beitrag behandelt Hasstiraden im Internet und journalistisches Fehlverhalten gegenüber Frauen. Die drei Folgen sind aufgeteilt in die Themen Macht, Medien und Pornografie.

patrizia laeri
Patrizia Laeri verliess SRF und wurde Chefredaktorin bei «CNN Money Switzerland». Der Sender wurde aber inzwischen eingestellt. (Archivbild) - SRF

Bei deutschen Kritikern kommt der dreiteilige Film (von Rosanna Grüter) mit Ex-SRF-Moderatorin Patrizia Laeri nicht wirklich gut an.

Die Serie wird von den deutschen Medien vor der Ausstrahlung sogar regelrecht in den Boden gestampft: Mit den Zitaten «schwammig», «reisserische Schlagzeilen» und «Belanglosigkeiten in Fülle» kritisiert die «Frankfurter Rundschau» die Sendung.

Patrizia Laeri «verstösst gegen Neutralitätsgebot»

Das Blatt stört sich beispielsweise an der feministischen Belichtung der geschilderten Fälle: «Derartige Masslosigkeiten sind keineswegs geschlechtsspezifisch.»

Rosanna Grüter patrizia laeri
Rosanna Grüter ist die Autorin des Beitrags «Starke Frauen». (Archivbild) - Keystone

Am Teil «Frauen und Medien» lässt man ebenfalls kein gutes Haar: «Ein ebenso aktuelles und im Sinne der Verbraucheraufklärung wichtiges Thema. Dem werden Rosanna Grüter und Patrizia Laeri in ihrer Umsetzung leider nicht gerecht. Statt Absichten und Wirkungsweisen zu ergründen, versuchen sie, ihre Inhalte auf dem Wege der Personalisierung zu vermitteln.»

Der Film bestehe vorwiegend aus Interviews. Gegenpositionen kämen allerdings nur ungenügend zu Wort. Zum Beispiel im Teil, als es um die Geschichte der ehemaligen Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin gehe.

Schauen Sie sich «Starke Frauen» heute Abend an?

Laeri und Grüter würden sich zudem immer wieder selber ins Bild rücken und sich sogar gegenseitig interviewen. Gezeigt wird Laeri unter anderem in ihrem Atelier beim Malen oder mit ihren Kindern. «Eine fragwürdige Vermischung» nennt das die «Frankfurter Rundschau».

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