Patrizia Laeri: Nach Vorwürfen - Kadermann verlässt SRF
Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung von Patrizia Laeri wurden nicht bestätigt. SRF und der Kadermann gehen nun aber getrennte Wege.
Das Wichtigste in Kürze
- Patrizia Laeri sagt, sie wurde beim SRF als Praktikantin sexuell belästigt.
- Ihre Vorwürfe wurden nicht bestätigt, trotzdem gibt es nun Konsequenzen.
- Der betroffene Mitarbeiter und der Sender gehen getrennte Wege.
Vor wenigen Monaten machte Patrizia Laeri (46) ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz öffentlich.
Diese sollen sich beim Schweizer Fernsehen zugetragen haben, als sie noch Praktikantin war. «Er versucht, mich zu küssen. Muss mich körperlich wehren», schilderte sie in einem Beitrag bei «elleXX».
Die Anschuldigungen der Wirtschafts-Journalistin wurden daraufhin vom SRF selbst untersucht. Denn: Der betroffene Redaktor soll noch immer dort tätig sein – in einer Leitungsfunktion.
Die Vorwürfe von Patrizia Laeri liessen sich jedoch nicht bestätigen. In einer Medienmitteilung hiess es: «Laut Untersuchungsbericht konnte die externe Fachstelle aufgrund der widersprüchlichen Aussagen der Befragten nicht abschliessend klären, wie sich das (...) Treffen vor 20 Jahren abgespielt hat und wie es überhaupt dazu gekommen ist.»
Gegen den nicht namentlich genannten Mitarbeiter wurden weitere Vorwürfe laut. Nebst Laeri haben sich insgesamt fünf weitere Mitarbeitende gemeldet.
Auch diese Untersuchungen sind nun abgeschlossen. Und nun ergreift der Sender Massnahmen: Der betroffene Kadermann muss gehen.
Arbeitsverhältnis aufgelöst
In einem Schreiben, welches «Watson» vorliegt, steht: «SRF und der Mitarbeiter, auf den sich die Vorwürfe beziehen, haben im gegenseitigen Einvernehmen entschieden, das Arbeitsverhältnis aufzulösen.»
Die Begründung: Der Umgang des Mitarbeiters würde der Charta der Zusammenarbeit in der SRG widersprechen. Ein gutes Arbeitsklima sei für SRF zentral.