SRF: Nach Doku hagelt es 1-Sterne-Bewertungen für «Kronenhalle»
SRF widmet der «Kronenhalle» eine dreiteilige Doku. Nach der ersten Folge hagelt es 1-Sterne-Bewertungen für das Restaurant.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Kronenhalle» ist Fokus einer Dokuserie von SRF.
- Nicht bei allen hinterlässt das legendäre Restaurant einen guten Eindruck.
Die Zürcher «Kronenhalle» feiert dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum. SRF widmet dem legendären Edel-Restaurant deshalb eine dreiteilige Dokuserie «Inside Kronenhalle».
Im ersten Teil «Mise en Place» wurde gezeigt, was alles passiert, bevor die gut betuchten Gäste eintreffen. Unter anderem gewährt Küchenchef Peter Schärer einen Einblick in den Arbeitsalltag von ihm und seinen Angestellten.
Peter Schärer arbeitet seit 33 Jahren in «Kronenhalle»
Schärer arbeitet seit 33 Jahren in der «Kronenhalle». Er versprach Besitzer Gustav Zumsteg (†89) vor dessen Tod, dass er alles so weiterführt wie gehabt. Das tut er auch und führt seine Küche nach strikter Ordnung.
Hart aber fair, scheint das Motto des Küchenchefs zu sein.
Ab und zu rutscht Schärer in der Doku aber das ein oder andere Schimpfwort über die Lippen. Dann nämlich, wenn anstatt 40 nur vier Kilo Scampi geliefert werden. Offenbar ist einem Angestellten ein Fehler unterlaufen. «Das ist ein Tubel! Das reicht grad mal einen Tag», ärgert sich der Küchenchef der «Kronenhalle».
Die etwas raue Art des Küchenchefs scheint nicht bei allen gut anzukommen. Nach Ausstrahlung der Doku hagelt es jetzt 1-Sterne-Bewertungen für das Zürcher Restaurant auf Google.
«Arroganz und Misslaune»
Ein User wettert: «Dank der SRF-Reportage werde ich niemals in diesem Restaurant dinieren. Ein solch unsympathischer Chef-Koch – ich wünsche niemandem einen solchen Vorgesetzten. Schrecklich, wie man mit seinen Mitarbeitenden umgeht.»
«Die SRF-Sendung war keine gute Werbung», findet auch ein zweiter User. «Ich wusste nicht, dass die ‹Kronenhalle› ein so rückständiges Personalmanagement betreibt. Insbesondere der Küchenchef ist geschäftsschädigend in seiner Arroganz und Misslaune. Ich werde dort wohl nicht mehr Gast sein.»
Ein dritter vergreift sich im Ton und schreibt: «Was für ein armseliges Bild: ein Küchenchef, welcher an Grössenwahn leidet und ein überzogenes Selbstbild hat.» Schärer habe die Stresskompetenz eines «vierjährigen Vollmichis». Wie bitte?
Keiner der Schreiber scheint aber je die «Kronenhalle» besucht zu haben.
Roger Federer isst hier gerne Wiener Schnitzel
Die «Kronenhalle» wurde 1924 von Hulda und Gottlieb Zumsteg eröffnet. Das Restaurant wurde zum Treffpunkt der Schönen und Reichen.
Auch heute tummelt sich hier die Prominenz. Wie Peter Schärer in der SRF-Doku verrät, isst Roger Federer (42) hier gerne ein Wiener Schnitzel.