Brexit-Ikone Nigel Farage zieht ins britische Dschungelcamp
Die britische Brexit-Ikone Nigel Farage zieht ins Dschungelcamp ein. Der Rechtspopulist will nach eigenen Worten sein Image aufpollieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Nigel Farage wurde als Brexit-Vorkämpfer europaweit bekannt.
- Nun will sich der Rechtspopulist offenbar im britischen Dschungelcamp beweisen.
- Sein Ziel: Ein jüngeres Publikum erreichen und sein Image aufzupolieren.
Der als lautstarker EU-Kritiker und Brexit-Vorkämpfer bekannt gewordene Rechtspopulist Nigel Farage macht bei der britischen TV-Ausgabe des Dschungelcamps mit. Der Sender ITV bestätigte am Montagabend die Teilnahme des 59-Jährigen an der nächsten Staffel der Reality-Show «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», die in Grossbritannien «I'm A Celebrity... Get Me Out Of Here!» heisst und in wenigen Tagen anläuft.
Farage moderiert seit zwei Jahren eine Fernseh-Show beim Nachrichtensender GB News. Mithilfe des Auftritts im Dschungelcamp will er nach eigenen Worten ein jüngeres Publikum erreichen und sein Image aufpolieren, da er zu Unrecht als «bösartig, engstirnig und fies» wahrgenommen werde. Britischen Medienberichten zufolge wird ihm seine Teilnahme aber auch mit einem üppigen Honorar von bis zu einer Million Pfund (etwa 1,14 Mio Euro) versüsst.
Der frühere Chef der Ukip-Partei, der eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung der Briten zum Austritt aus der EU spielte, musste wie alle Camp-Teilnehmer für die Dreharbeiten nach Australien reisen. Die bunt gemischte Truppe, aus der Farage als bekanntester Kopf herausragt, erwarten allerhand erniedrigende Prüfungen mit hohem Ekel-Faktor – wobei die Zuschauer darüber entscheiden können, wer am härtesten rangenommen wird.
Farage macht sich offenbar keine Illusionen, dass er bei dem Spiessrutenlauf glimpflich davon kommen dürfte: «Angesichts der Tatsache, dass mich Millionen Menschen hassen, rechne ich damit, dass die Leute mich diese Prüfungen absolvieren lassen.» Aber vielleicht liege darin ja auch eine Chance. «Ich hoffe, dass all jene, die mich hassen, mich danach ein bisschen weniger hassen als vorher. Aber das ist ein Glücksspiel.»