BBC

Diana-Interview: BBC-Reporter feuert gegen Prinz William

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Grossbritannien,

Nach den Vorwürfen von Prinz William wehrt sich Reporter Martin Bashir. Bei dem umstrittenen Interview sei alles nach Dianas Wünschen gelaufen.

Prinz William
Martin Bashir wehrt sich gegen die Vorwürfe von Prinz Charles. - keystone / dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Bashir, der das Interview mit Diana führte, wehrt sich gegen die Vorwürfe.
  • Er habe der Prinzessin nie schaden wollen und glaubt auch nicht, dass er dies tat.
  • Seine Familie und er hätten die Prinzessin geliebt.

Das Interview sorgte bereits nach seiner Ausstrahlung 1995 für hohe Welle. Und auch jetzt, 26 Jahre danach, ist es wieder ein wichtiges Thema: das Interview von Prinzessin Diana (†36) in der BBC.

Prinz William Diana
Prinzessin Diana im Gespräch mit dem BBC-Reporter Martin Bashir. - dpa-infocom GmbH

Ihre Söhne Prinz William (38) und Prinz Harry (36) erhoben kürzlich schwere Vorwürfe gegen die BBC und Reporter Martin Bashir (58). Grund: Er soll es gewesen sein, der gemäss einer Untersuchung das Interview erschlichen haben soll.

Prinz William
Prinz Harry und Prinz William erheben schwere Vorwürfe. - Keystone

Mit dem Gespräch soll Bashir die Angst, Paranoia und Isolation von Diana verstärkt haben. Er habe einen beträchtlichen Teil dazu beigetragen, dass die Ehe zwischen ihr und Prinz Charles (72) endete, so Prinz William.

Etwas anders sieht dies der beschuldigte Bashir in der englischen «The Sun». «Unfair und unvernünftig» sei es, ihm die Schuld für die schwierige Beziehung zwischen der Königsfamilie und den Medien zu geben.

charles
Sie hatten auch schöne gemeinsame Stunden: Prinz Charles und Diana (hier in Brasilien). - keystone

Es habe aufgenommene Telefonate gegeben, so Bashir. Und weiter: «Doch ich hatte nie etwas damit zu tun.» Er habe Diana nie in irgendeiner Weise schaden wollen, und «ich glaube nicht, dass wir das taten».

Jeder Aspekt des Interviews sei so gemacht worden, wie sie es gewollt habe. «Vom Zeitpunkt, als der Palast informiert wurde, über das Ausstrahlungszeitpunkt bis hin zum Inhalt», so Bashir.

Martin Bashir
Der britische Journalist Martin Bashir verteidigt sich. - dpa-infocom GmbH

Er und Diana seien sich nahegestanden, sagte er gegenüber der «The Sun». Die Freundschaft begann, nachdem Bashir über postnatale Depression seiner Frau berichtet habe. Diana hätte ihre eigenen Erfahrungen damit mit ihm geteilt. Sie habe ihm auch ihre Selbstmordgedanken mitgeteilt.

Auch mit der Familie von Bashir hätte Diana ein gutes Verhältnis gehabt. Sie besuchte ihn und seine Frau im Spital kurz nach der Geburt ihres Kindes. Sie lud die Familie nach Schottland und in den Kensington-Palast ein. «Meine Familie und ich haben Diana geliebt», so der Reporter.

****

Brauchen Sie Hilfe?

Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Selbstmordgedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).

Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.

Kommentare

Weiterlesen

Harry
30 Interaktionen
Prinz Harry
110 Interaktionen
prinz harry
211 Interaktionen

Mehr aus Grossbritannien

John Healey
1 Interaktionen
Jaguar logo
6 Interaktionen
Bee Gees
1 Interaktionen