Donald Trump: Putin versuchte ihn mit Dolmetscherin abzulenken
Beim 2019-Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin hatte letzterer eine attraktive Dolmetscherin mit dabei. Damit wollte er den Ex-US-Präsidenten ablenken.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine ehemalige Trump-Vertraute packt in einem Buch über ihre Zeit in Washington aus.
- So werden etwa brisante Details zum Treffen des früheren Präsidenten mit Putin bekannt.
- Dieser soll zur Ablenkung von Trump eine attraktive Dolmetscherin eingeladen haben.
Am 5. Oktober erscheint das Enthüllungsbuch einer ehemaligen engen Mitarbeiterin der Trumps. Stephanie Grisham war von Juli 2019 bis April 2020 Sprecherin des Weissen Hauses. Zuvor und auch nach April 2020 amtete sie zudem als die persönliche Sprecherin von Melania.
«I'll Take Your Questions Now, What I Saw at Trump White House» wird deshalb mit grosser Spannung erwartet. Dank der «Washington Post» und der «New York Times» sind nun schon mal einige Details durchgesickert. Und die haben es in sich!
So ist beispielsweise mehr über das 2019-Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin im beim G20 in Japan zu erfahren. Grisham berichtet, dass der russische Staatschef damals eine «attraktive Dolmetscherin» mit dabei hatte. Das Ziel: Er wollte Trump ablenken.
Trump and Putin's Meeting in Osaka for #G20Summit pic.twitter.com/kXlqvDXHIO
— Bruno Massami (Бруно Массами) (@BrMassami) June 28, 2019
Laut der «Times» unterhielt sich Grisham bei dem Treffen mit Fiona Hill, der damaligen Russland-Expertin der Trump-Regierung. «Als das Treffen begann, beugte sich Fiona vor und frage mich, ob ich Putins Übersetzerin bemerkt hätte», schrieb Grisham. Die Dolmetscherin beschreibt sie wie folgt: «Eine sehr attraktive Brünette mit langen Haaren, einem hübschen Gesicht und einer wunderbaren Figur.»
Hill habe ihr schliesslich gesagt, dass sie davon ausgehe, dass die Frau von Putin ausgewählt wurde, «um unseren Präsidenten abzulenken». Auf Fotos des damaligen Treffens ist eine brünette Frau mit blauem Kleid zu sehen. Sie folgte Putin in den Raum, als dieser die amerikanische Delegation begrüsste. Beim anschliessenden Gespräch vor den Kameras sass die junge Frau direkt neben Russlands Staatschef – und gegenüber Donald Trump.
Weiter beschreibt Grisham, dass Trump gegenüber Putin erwähnte, dass er sich vor den Kameras anders verhalten werde, als im Gespräch. Sie zitiert: «OK, ich werde für einige Minuten etwas härter mit dir umgehen. Aber das ist für die Kameras, und wenn sie weg sind, reden wir.»
«Musste Mitarbeiterin vor Donald Trump schützen»
Grisham schreibt weiter, dass Trump sein frauenfeindliches Verhalten, für das er als Immobilienmagnat bekannt war, im Weissen Haus fortsetzte. So habe er etwa eine junge Presseberaterin wiederholt in seine Kabine in der Air Force One eingeladen.
In dem Buch ist die Rede von einem «ungewöhnlichen Interesse an einer jungen, hochattraktiven Pressemitarbeiterin». Trump habe sich unangemessen verhalten und Grisham habe versucht, die Mitarbeiterin vor dem Präsidenten zu schützen. Sie habe schliesslich die Mitarbeiterin vor den Reisen in der Air Force One abgehalten. «Ich musste sie und ehrlich gesagt auch den Präsidenten schützen.»
«Ein paar Mal war ich kurz davor, Melania vom Verhalten des Präsidenten zu erzählen. Ich dachte, wenn sie ihm ein kleines Wort dazu sagen würde, könnte sie ihn dazu bringen, damit aufzuhören. Aber ich konnte mich nie dazu bringen, etwas zu sagen», so Grisham. Grisham glaubt, dass Melania möglicherweise noch immer nicht über das Verhalten des ehemaligen Präsidenten Bescheid weiss.