Duffy schnitt sich nach Entführung aus Angst eine Glatze
Sängerin Duffy erlebte die letzten Jahren Höllenqualen. Jetzt spricht sie über dieses Martyrium, in dem sie emotional völlig am Ende war.
Das Wichtigste in Kürze
- Hit-Sängerin Duffy verschwand fast zehn Jahre von der Bildfläche.
- Ende Februar liess sie die Bombe platzen.
- Duffy wurde entführt und vergewaltigt.
- Wie schlimm es der 35-Jährigen seitdem ging, erzählt sie ausführlich in einem Brief.
Dass sie über alles spricht, scheint wie ein kleines Wunder.
Hit-Sängerin Duffy («Mercy», 2008) meldet sich Ende Februar zu Wort. In einem XL-Statement schreibt sie sich Kummer, Sorgen und Ängste von der Seele.
Die 35-Jährige berichtete, sie sei entführt, unter Drogen gesetzt und Opfer einer Vergewaltigung geworden.
Jetzt beschreibt die Engländerin, wie schlimm es ihr während dieser Zeit ergangen ist. Denn Duffy war fast zehn Jahre wie vom Erdboden verschluckt.
«Ich sah manchmal Wochen und Wochen und Wochen lang niemanden. Meine physische Seele blieb allein», so die Power-Blondine.
«Ich zog meinen Pyjama aus, schmiss ihn ins Feuer und zog einen anderen an. Meine Haare waren so verknotet. Ich bürstete sie nicht. Dann schnitt ich alles ab.» Die Sängerin machte sich eine Glatze.
Und Duffy weiter: «Es dauerte so lange, bis ich sprach. Nachdem ich vergewaltigt und gefangen gehalten wurde, floh ich. Ich zog in den nächsten drei Jahren fünf Mal um, fühlte mich nie sicher vor dem Vergewaltiger.»
Duffy trauerte lautlos
Die Sängerin fand schliesslich Ruhe in einem Haus. «Es war nicht so eng wie die anderen Häuser, in denen ich lautlos trauerte.»
Und dann berichtet sie von den Jahren des Alleinseins. Der Trauer. Des Schmerzes. «An diesem Ort verbrachte ich einsame Jahre, um die Stabilität wieder zu finden, um mich zu erholen. Ich hatte aufgehört zu rennen und umzuziehen.»
Wieso gerade jetzt der richtige Zeitpunkt zum Publikmachen des Anschlags auf Duffy sei? Darauf hat die Sängerin auch keine Antwort. Nur soviel sei sicher, so Duffy.
«Meine Genesung hat einige Zeit gedauert. (…) Aber ich kann sagen, dass in den letzten zehn, Tausenden und Abertausenden von Tagen, in denen ich den Sonnenschein wieder in meinem Herzen spüren wollte, die Sonne jetzt scheint!»
