Eurovision Song Contest: Putin bombardiert Heimat von Ukraine-Duo
Kurz vor ihrem Auftritt am Eurovision Song Contest wurde die Heimat des ukrainischen Duos angegriffen. Zwei Menschen wurden dabei verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Heimat des ukrainischen ESC-Duos schlugen Raketen ein.
- Laut der regionalen Verwaltung wurden zwei Personen verletzt.
- Tvorchi erreichte beim ESC in Liverpool den sechsten Rang.
Eigentlich findet der Eurovision Song Contest immer im Land des Vorjahressiegers statt. 2022 gewann das ukrainische Kalush Orchestra, die diesjährige Austragung im Kriegsland war aber nicht möglich. Stattdessen ging die Show in Liverpool über die Bühne.
Die Ukraine war mit dem Duo Tvorchi vertreten und schaffte es auf den starken sechsten Rang. Überschattet wurde der Auftritt aber von einem Angriff auf die westukrainische Stadt Ternopil – die Heimat der Sänger.
Oh man again…
— ayden (@squatsons) May 13, 2023
Ternopil, Ukraine pic.twitter.com/FwqyWfEntv
Kurz vor dem Auftritt erschütterten Explosionen russischer Raketen die Stadt Ternopil, wie der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko, mitteilte. Die Behörden riefen die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Wolodymyr Trusch, der Leiter der regionalen Verwaltung, gab bekannt, dass zwei Personen Knochenbrüche und Verbrennungen erlitten hätten. Lagerhallen seien getroffen worden.
Andrij Huzuljak und Jimoh Augustus Kehinde legten unterdessen in Liverpool einen beeindruckenden Auftritt mit einer atemberaubenden Bühnenkulisse hin. Am Ende gab es viel Applaus. Ukrainische Fahnen wurden geschwenkt.
In Interviews hatten die Musiker zuvor gesagt, dass ein Sieg nicht Priorität habe. Sie wollten vielmehr die Ukraine bestmöglich repräsentieren.
Die 225'000-Einwohner-Stadt Ternopil liegt im als relativ sicher geltenden Westen der Ukraine. Die Stadt Lwiw ist nur rund 120 Kilometer entfernt, die polnische Grenze rund 150 Kilometer.