Gene Hackman (†95): Sohn engagiert Anwalt – kommt es zum Erbstreit?
Im Testament von Gene Hackman wird seine zuvor verstorbene Ehefrau als Begünstigte aufgeführt. Nun aber hat sein Sohn einen Anwalt eingeschaltet ...
Das Wichtigste in Kürze
- Gene Hackman soll im Testament seine Ehefrau zur Erbin seines Vermögens ernannt haben.
- Ob seine drei Kinder auch zu den begünstigten Personen zählen, ist nicht bekannt.
- Ein Rechtsexperte vermutet nun, dass es zu einem Rechtsstreit kommen könnte.
Nach dem Tod von Gene Hackman (†95) und seiner Ehefrau Betsy Arakawa (†65) drängt sich die Frage auf: Wie wird das Erbe des Hollywood-Schauspielers aufgeteilt? Sein neu veröffentlichtes Testament gibt Aufschluss darüber.
Demnach vermacht der Oscar-Preisträger sein gesamtes Vermögen in Höhe von rund 80 Millionen Dollar (rund 71 Millionen Franken) seiner Gattin. Das berichtet die «Daily Mail».
Ob Hackman auch seine drei Kinder aus erster Ehe mit Faye Maltese (1928–2017) in den Dokumenten berücksichtigt hat, ist unklar.
Der Schauspieler hatte sich über die Jahre hinweg zeitweise von seinen Kindern entfremdet. Es wird daher vermutet, dass er sie in seinem Testament möglicherweise nicht bedacht hat.
Sollte das tatsächlich der Fall sein, so könnte ein Erbstreit drohen, glaubt ein Rechtsexperte.
«Wenn er zuerst gestorben wäre und sie [Betsy] überlebt hätte, wäre der Dritte Weltkrieg ausgebrochen. Seine Kinder wären ausgerastet», meint er gegenüber der britischen Zeitung.
Hackman ernannte Ehefrau zur Treuhänderin
Gene Hackman verstarb laut Behörden am 18. Februar in seinem Anwesen in Santa Fe (USA) nach einer fortgeschrittenen Alzheimer-Erkrankung. Wann genau er die Diagnose erhalten hat, ist nicht bekannt.
Hackman soll die letzte Kopie seines Testamentes jedoch am 7. Juni 2005 unterzeichnet haben.
Für die Nachlassregelung wurde die Rechtsanwältin Julia Peters zugezogen, wobei weiterhin unklar ist, wie genau die Vermögenswerte von Hackman aufgeteilt werden sollen.
Konkret geht es um einen Trust: Dabei handelt es sich um ein treuhänderisches Rechtsverhältnis, bei dem einer Person bestimmte Güter übertragen werden. Diese werden dann für Dritte oder einen allgemeinen Zweck verwaltet.
Hackmann hatte diesen Trust 1994 erstmals geändert und seine Ehefrau Betsy darin zur Treuhänderin ernannt. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob seine Kinder in der ursprünglichen Treuhandvereinbarung eingeschlossen waren.
Sohn schaltet renommierten Anwalt ein
So oder so: Hackmans Sohn Christopher scheint sich bereits vorbereiten zu wollen. Der 65-Jährige engagierte Berichten zufolge einen renommierten kalifornischen Anwalt für Treuhand- und Nachlassrecht.
«Die Beauftragung zeigt, dass er definitiv versucht, seine Interessen zu wahren», so ein Insider.
Und weiter: «Dass Chris einen hochkarätigen Anwalt engagiert hat, deutet für mich daraufhin, dass etwas im Gange ist. Ich weiss nicht, warum die Töchter nicht vertreten werden. Aber das sagt mir, dass sich da Ärger zusammenbraut.»
Auch Testament von Betsy veröffentlicht
Hackmans Ehefrau Betsy, die am 11. Februar infolge einer Hantavirus-Infektion verstorben war, vermacht ihr Vermögen wiederum ihrem Schauspieler-Gatten.
In ihrem Testament heisst es: «Sollte mein Ehepartner mich nicht überleben, vermache ich den Rest meines Nachlasses meinem persönlichen Vertreter als Treuhänder, damit er ihn in einem wohltätigen Trust hält und verwaltet, um gemeinnützige Zwecke zu erreichen, die mit den wohltätigen Präferenzen und Interessen übereinstimmen, die mein Ehepartner und ich zu unseren Lebzeiten zum Ausdruck gebracht oder angegeben haben.»
