Helene Fischer: Rassismus-Vorwürfe wegen Kinderlied
Schlager-Superstar Helene Fischer veröffentlichte kürzlich ihr erstes Album mit Kinderliedern – von denen eines nun in der Kritik steht.
Helene Fischer, Deutschlands erfolgreichste Schlagersängerin, sorgt für Diskussionen. Ihr kürzlich veröffentlichtes Kinderalbum enthält 25 klassische Lieder in neuem Gewand.
Eines davon steht nun besonders in der Kritik. Das Lied «Aramsamsam» wird als problematisch eingestuft und von Musikwissenschaftlern als rassistisch bezeichnet.
Der Vorwurf: Das Lied mache sich über die arabische Sprache und Kultur lustig. Der Text sei eine Fantasiesprache, die das Arabische stereotypisiere.
Kritik an Bewegungen und Text
Auch die Choreografie des Liedes steht in der Kritik. Laut dem Musikethnologen Nepomuk Riva ahmt sie die muslimische Gebetshaltung nach.
«Dadurch wird die Religion profanisiert», erklärt Riva gegenüber der «FAZ». Im pädagogischen Kontext müsse man das Lied kritischer betrachten.
Der Text von «Aramsamsam» ist tatsächlich in einem marokkanischen Dialekt verfasst. Dies bestätigt «stern.de» und liefert eine Übersetzung.
Kulturelle Sensibilität im Fokus
Die Diskussion um «Aramsamsam» ist nicht neu. Bereits 2022 äusserte sich Riva kritisch zum Lied gegenüber der «Deutschen Welle».
Der Musikethnologe betont die Problematik solcher Lieder in diversen Kindergruppen. Kinder mit Migrationshintergrund könnten damit aufgezogen oder gemobbt werden.
«Die Nachahmung einer sprache (...) war vielleicht in Zeiten noch nachvollziehbar, in denen es wenig direkten Austausch gab», so der Experte. Jetzt sei sie jedoch absolut unangebracht.
Wie reagieren die Fans von Helene Fischer?
Die Debatte um das Lied hat derweil unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Einige Medien sprechen von einem «Shitstorm» gegen Fischer.
Auf Fischers Instagram-Account ist es jedoch verhältnismässig ruhig. Fans fragen sogar nach den angeblich kritischen Kommentaren, wie «t-online.de» berichtet.
Helene Fischer selbst hat sich bisher nicht zu der Kontroverse geäussert. Noch am vergangenen Samstag hatte sie das unmstrittene Lied in der ARD-Show «Klein gegen Gross» präsentiert.