Jimmy Carter: Vom US-Präsidenten zum Friedensnobelpreisträger

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

Jimmy Carter prägte die Welt auch nach seiner Amtszeit Präsident nachhaltig. Sein Engagement und seine Friedensbemühungen machten ihn zu einer Ikone.

US Präsident Jimmy Carter
Der ehemalige US Präsident Jimmy Carter lebte seine Überzeugung und setzte sich sein Leben lang für weltweiten Frieden und Gesundheit ein. - keystone

Jimmy Carter nutzte die Zeit nach seiner Präsidentschaft für vielfältiges Engagement. Er gründete das Carter Center, das sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.

Das Center leitet inzwischen Carters Enkel, berichtet die «Tagessschau». Carter engagierte sich als Wahlbeobachter und Konfliktlöser.

Er vermittelte in internationalen Konflikten und setzte sich für Demokratie ein. Sein Einsatz brachte ihm den Ruf als Kämpfer für Frieden und Menschenrechte ein.

Friedensnobelpreis als Krönung

Im Jahr 2002 erhielt Jimmy Carter den Friedensnobelpreis, erinnert «Deutschlandfunk». Das Osloer Komitee würdigte seinen unermüdlichen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte.

Carter selbst bezeichnete diese Zeit als seine «zweite Amtszeit». Das Nobelkomitee hob Carters Verdienste für friedliche Lösungen internationaler Konflikte hervor.

US Präsident Jimmy Carter
Jimmy Carter und Rosalynn Carter im Jahr 2018 in Atlanta, waren 77 Jahre lang glücklich verheiratet. - imago images/ZUMA Wire

Auch sein Einsatz für Demokratie, Menschenrechte sowie ökonomischen und sozialen Fortschritt wurde gewürdigt, schreibt «Zeit».

Ex US-Präsident Jimmy Carters diplomatische Initiativen

Carter verfolgte als Ex-Präsident diplomatische Initiativen. Er vermittelte in Haiti und Bosnien-Herzegowina, berichtet «Merkur».

Im Jahr 1994 handelte er entgegen der Anweisungen der Clinton-Regierung eine Vereinbarung mit Nordkorea aus.

Der Ex-Präsident scheute sich nicht, auch Kritik zu üben. Er warf George W. Bush und Tony Blair vor, den Irakkrieg 2003 aufgrund von «Lügen und Fehlinterpretationen» begonnen zu haben.

Carters humanitäres Erbe

Jimmy und Rosalynn Carter engagierten sich für die NGO «Habitat for Humanity». Diese setzt sich für Wohnraum für einkommensschwache Gruppen ein.

Das Ehepaar besichtigte 2003 persönlich eine Baustelle der Organisation, erinnert «Zeit». Carter sorgte dafür, dass eine Massenkrankheit in Afrika fast vollständig ausgerottet wurde.

US Präsident Jimmy Carter
Keiner seiner Amtsvorgänger erreichte ein höheres Alter als Jimmy Carter. (Archivbild) - Uncredited/AP/dpa

Dieses Engagement trug massgeblich zu seiner Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis bei.

Carters bescheidener Lebensstil

Im Gegensatz zu anderen Ex-Präsidenten verdiente Carter keine Millionen mit Redeauftritten. Er spendete die Einnahmen seiner 21 Bücher, berichtet «Deutschlandfunk».

Carter lebte bis zuletzt in seinem 1961 gebauten Haus in Plains, Georgia. Seine oft undiplomatische Art, die ihm als Präsident Kritik einbrachte, galt vielen Amerikanern später als authentisch.

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Er nahm kein Blatt vor den Mund, auch nicht gegenüber seinen Nachfolgern. Jimmy Carters Vermächtnis ist geprägt von Menschlichkeit und moralischer Klarheit.

Sein Engagement nach der Präsidentschaft machte ihn zu einem Vorbild für Mitgefühl und Einsatz für eine bessere Welt.

Kommentare

User #2033 (nicht angemeldet)

Das waren noch andere, bessere Zeiten. Jimmy Carter war ein guter Mensch. Im Gegensatz zu Trump der ein durch und durch schlechter Mensch ist. Dass ein verurteilter Straftäter auf demokratische Art überhaupt gewählt wurde, spricht gegen die Mehrheit der amerikanischen Gesellschaft. Sogar die Evangeliken haben ihn gewählt.

User #6374 (nicht angemeldet)

Welche Massenkrankheit war das? Was den Irak-Krieg betrifft, hatte er Recht.

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