Jimmy Carter: Vom US-Präsidenten zum Friedensnobelpreisträger
Jimmy Carter prägte die Welt auch nach seiner Amtszeit Präsident nachhaltig. Sein Engagement und seine Friedensbemühungen machten ihn zu einer Ikone.
Jimmy Carter nutzte die Zeit nach seiner Präsidentschaft für vielfältiges Engagement. Er gründete das Carter Center, das sich weltweit für Menschenrechte einsetzt.
Das Center leitet inzwischen Carters Enkel, berichtet die «Tagessschau». Carter engagierte sich als Wahlbeobachter und Konfliktlöser.
Er vermittelte in internationalen Konflikten und setzte sich für Demokratie ein. Sein Einsatz brachte ihm den Ruf als Kämpfer für Frieden und Menschenrechte ein.
Friedensnobelpreis als Krönung
Im Jahr 2002 erhielt Jimmy Carter den Friedensnobelpreis, erinnert «Deutschlandfunk». Das Osloer Komitee würdigte seinen unermüdlichen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte.
Carter selbst bezeichnete diese Zeit als seine «zweite Amtszeit». Das Nobelkomitee hob Carters Verdienste für friedliche Lösungen internationaler Konflikte hervor.
Auch sein Einsatz für Demokratie, Menschenrechte sowie ökonomischen und sozialen Fortschritt wurde gewürdigt, schreibt «Zeit».
Ex US-Präsident Jimmy Carters diplomatische Initiativen
Carter verfolgte als Ex-Präsident diplomatische Initiativen. Er vermittelte in Haiti und Bosnien-Herzegowina, berichtet «Merkur».
Im Jahr 1994 handelte er entgegen der Anweisungen der Clinton-Regierung eine Vereinbarung mit Nordkorea aus.
Der Ex-Präsident scheute sich nicht, auch Kritik zu üben. Er warf George W. Bush und Tony Blair vor, den Irakkrieg 2003 aufgrund von «Lügen und Fehlinterpretationen» begonnen zu haben.
Carters humanitäres Erbe
Jimmy und Rosalynn Carter engagierten sich für die NGO «Habitat for Humanity». Diese setzt sich für Wohnraum für einkommensschwache Gruppen ein.
Das Ehepaar besichtigte 2003 persönlich eine Baustelle der Organisation, erinnert «Zeit». Carter sorgte dafür, dass eine Massenkrankheit in Afrika fast vollständig ausgerottet wurde.
Dieses Engagement trug massgeblich zu seiner Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis bei.
Carters bescheidener Lebensstil
Im Gegensatz zu anderen Ex-Präsidenten verdiente Carter keine Millionen mit Redeauftritten. Er spendete die Einnahmen seiner 21 Bücher, berichtet «Deutschlandfunk».
Carter lebte bis zuletzt in seinem 1961 gebauten Haus in Plains, Georgia. Seine oft undiplomatische Art, die ihm als Präsident Kritik einbrachte, galt vielen Amerikanern später als authentisch.
Er nahm kein Blatt vor den Mund, auch nicht gegenüber seinen Nachfolgern. Jimmy Carters Vermächtnis ist geprägt von Menschlichkeit und moralischer Klarheit.
Sein Engagement nach der Präsidentschaft machte ihn zu einem Vorbild für Mitgefühl und Einsatz für eine bessere Welt.