Julian Assange: Diese Anwältin brachte seine Söhne zur Welt

Seit Beginn seiner Tortur vor fast 14 Jahren stand Julian Assange (52) eine Person jederzeit zur Seite: Seine Frau Stella Assange (40). Diese hielt sogar zum gebürtigen Australier, als Gerüchte aufkamen, er habe eine Romanze mit der Schauspielerin Pamela Anderson (56) gehabt.

Doch wer genau ist die in Südafrika geborene Anwältin eigentlich? Die 40-Jährige verfügt über einen Abschluss in Jura und Politik der renommierten «School of Oriental and African Studies» in London und absolvierte ihren Master in Oxford, wo sie eine anerkannte Wissenschaftlerin war.

Stella traf Julian zum ersten Mal 2011 im Londoner Frontline Club, als ihre Freundin Jennifer Robinson, die Anwältin von Wikileaks, sie um Hilfe bei der Bekämpfung eines schwedischen Haftbefehls bat.

Damals wurde Julian Assange von der Polizei in Stockholm verhört, nachdem er dort eine Vortragsreise besucht hatte. Es ging dabei um ein mutmassliches Sexualverbrechens in Grossbritannien. Der Wikileaks-Gründer bestritt die Vorwürfe, die inzwischen fallengelassen wurden.

Stella genoss laut der «Daily Mail» mit ihrer Mutter (Theaterregisseurin) und ihrem Vater (Stadtplaner) eine internationale Erziehung. Die Familie verbrachte unter anderem einige Zeit in Schweden, weshalb Stella fliessend Schwedisch spricht und Assange so bei der Verteidigung gegen die Vorwürfe unterstützen konnte.

Stella Assange spricht ebenfalls fliessend Spanisch. Eine Fähigkeit, die sich als ebenso wichtig erweisen sollte, als Julian in der ecuadorianischen Botschaft in London Asyl beantragte.

Dort wurde sie Mitglied von Julians innerem Zirkel und änderte offiziell ihren Namen von Sara Gonzalez Devant in Stella Morris. Sie hoffte, damit würde sie bei ihren Recherchen und der Ausarbeitung juristischer Dokumente für Wikileaks weniger auffallen.

Später – im Jahr 2015 – begann Stella eine Beziehung mit dem Australier, bevor sie sich 2017 mit ihm verlobte. Das Paar hat zwei Kinder – Gabriel und Max – die gezeugt wurden, als sich ihr Vater in der ecuadorianischen Botschaft versteckte, um einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten zu entgehen.

Die Hochzeit des Paares fand 2022 in Belmarsh statt – dort verbrachte Julian Assange die letzten fünf Jahre in einem Gefängnis, in dem einige der berüchtigtsten Kriminellen Grossbritanniens ihre Strafe verbüssen.

Am Dienstag sagte Stella Assange, sie sei vor 24 Stunden nicht sicher gewesen, ob ihr Mann Belmarsh verlassen würde. Julian Assange bestieg jedoch kurz zuvor ein Flugzeug am Flughafen Stansted, nachdem er mit den US-Behörden einen Deal ausgehandelt hatte.

Er wird sich demnach nach dem Spionagegesetz schuldig bekennen, weil er Informationen von nationaler Bedeutung beschafft und preisgegeben hat. Nach seinem Geständnis und der Urteilsverkündung, die am Mittwochmorgen auf den Marianen-Inseln stattfand, wird Assange in seinem Heimatland Australien erwartet.

Stella betonte am Dienstag gegenüber internationalen Medien, dass das Paar nach er Entlassung ihres Mannes ein «neues Kapitel» aufschlagen wolle.

Auf die Frage, was das Paar nun vorhabe, antwortete sie in der Sendung «Today» von BBC Radio 4: «Wir hatten noch nicht einmal die Gelegenheit, ausführlich darüber zu sprechen, und ich glaube, wir wissen es noch nicht einmal.»