Kanye West wurde, in der Vergangenheit, für seine Skandale in der Presse gerügt. Nun sprach sich der Adidas-Chef für «einen der kreativsten Köpfe der Welt» aus.
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Kanye West während eines Gottesdienstes in der Lakewood Church, im November 2019, in Houston. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • West machte in der Vergangenheit Negativ-Schlagzeilen mit Antisemitismus-Kommentaren.
  • Geschäftspartner Adidas beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem 46-jährigen Rapper.
  • Der aktuelle Chef der Bekleidungsfirma sprach sich nun für den erfolgreichen West aus.
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Vor fast einem Jahr trennte sich Adidas von seinem Werbegesicht Kanye West, auch bekannt als «Ye». Mit den «Yeezy»-Schuhen des Rappers machte der Konzern ordentlich Kasse.

Die Trennung erfolgte nach antisemitischen Äusserungen von West. Adidas betonte damals, dass es «keinen Antisemitismus und jede andere Art von Hassrede» toleriere. Die Aussagen und Handlungen des Rappers seien «inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich» gewesen.

Ein teurer Abschied

Durch das Ende der Zusammenarbeit mit West verlor Adidas viel Geld. 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz und fast eine halbe Milliarde Euro Betriebsgewinn gingen, laut dem «Manager-Magazin», flöten.

Kanye west Yeezy
De Schuhe der «Yeezy»-Kollektion von Rapper Kanye West brachten Adidas grossen Gewinn. - keystone

Bjørn Gulden, seit neun Monaten Chef bei Adidas, äusserte sich nun in einem Interview anders zu dem Thema. Er nannte die Trennung «bedauerlich», da das Unternehmen dadurch ein Geschäft verloren habe. Gleichzeitig glaubt er nicht daran, dass West seine Aussagen ernst gemeint hat.

Kanye West – Ein kreativer Kopf?

Gulden bezeichnete den ehemaligen Puma-Chef als «einen der kreativsten Köpfe der Welt». Er fügte hinzu: «Ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist».

Trotz allem begann Adidas im Sommer damit, die Restbestände der immer noch sehr begehrten «Yeezy»-Schuhe zu verkaufen. Gulden kündigte an, dass der erwartete Verlust durch die aufgelöste Geschäftsbeziehung wohl geringer ausfallen werde.

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Der Chef des Adidas-Konzerns, Bjørn Gulden, sprach sich, nach Skandalen um Kanye West, für den Rapper aus. - keystone

Keine Änderung der Unternehmensposition

Ein Adidas-Sprecher betonte jedoch, dass sich die Position des Unternehmens nicht geändert habe. Und die Beendigung der Partnerschaft mit «Ye» richtig und angemessen gewesen sei.

Kanye West selbst bedauerte seine Aussagen in einem Podcast-Interview. Trotzdem sorgte er weiterhin für Kontroversen. Unter anderem durch das Posten eines Bildes eines mit dem Davidstern verschmolzenen Hakenkreuzes auf Twitter. Und das Zeigen von T-Shirts mit dem Slogan «White Lives Matter» bei einer Yeezy-Modenschau in Paris.

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