Kanye West: Der Adidas-Chef spricht sich für den Rapper aus
Das Wichtigste in Kürze
- West machte in der Vergangenheit Negativ-Schlagzeilen mit Antisemitismus-Kommentaren.
- Geschäftspartner Adidas beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem 46-jährigen Rapper.
- Der aktuelle Chef der Bekleidungsfirma sprach sich nun für den erfolgreichen West aus.
Vor fast einem Jahr trennte sich Adidas von seinem Werbegesicht Kanye West, auch bekannt als «Ye». Mit den «Yeezy»-Schuhen des Rappers machte der Konzern ordentlich Kasse.
Die Trennung erfolgte nach antisemitischen Äusserungen von West. Adidas betonte damals, dass es «keinen Antisemitismus und jede andere Art von Hassrede» toleriere. Die Aussagen und Handlungen des Rappers seien «inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich» gewesen.
Ein teurer Abschied
Durch das Ende der Zusammenarbeit mit West verlor Adidas viel Geld. 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz und fast eine halbe Milliarde Euro Betriebsgewinn gingen, laut dem «Manager-Magazin», flöten.
Bjørn Gulden, seit neun Monaten Chef bei Adidas, äusserte sich nun in einem Interview anders zu dem Thema. Er nannte die Trennung «bedauerlich», da das Unternehmen dadurch ein Geschäft verloren habe. Gleichzeitig glaubt er nicht daran, dass West seine Aussagen ernst gemeint hat.
Kanye West – Ein kreativer Kopf?
Gulden bezeichnete den ehemaligen Puma-Chef als «einen der kreativsten Köpfe der Welt». Er fügte hinzu: «Ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist».
Trotz allem begann Adidas im Sommer damit, die Restbestände der immer noch sehr begehrten «Yeezy»-Schuhe zu verkaufen. Gulden kündigte an, dass der erwartete Verlust durch die aufgelöste Geschäftsbeziehung wohl geringer ausfallen werde.
Keine Änderung der Unternehmensposition
Ein Adidas-Sprecher betonte jedoch, dass sich die Position des Unternehmens nicht geändert habe. Und die Beendigung der Partnerschaft mit «Ye» richtig und angemessen gewesen sei.
Kanye West selbst bedauerte seine Aussagen in einem Podcast-Interview. Trotzdem sorgte er weiterhin für Kontroversen. Unter anderem durch das Posten eines Bildes eines mit dem Davidstern verschmolzenen Hakenkreuzes auf Twitter. Und das Zeigen von T-Shirts mit dem Slogan «White Lives Matter» bei einer Yeezy-Modenschau in Paris.