KI-Verdacht bei «Welt»-Gastbeitrag von Elon Musk
Der Gastbeitrag von Elon Musk in der «Welt am Sonntag» wirft Fragen auf. Analysetools deuten darauf hin, dass der Text möglicherweise nicht von ihm stammt.
Der kürzlich in der «Welt am Sonntag» erschienene Gastbeitrag von Elon Musk sorgt weiter für Kontroversen. Der Text hatte den Titel «Nur die AfD kann Deutschland retten».
Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass beim Text des Tech-Milliardär möglicherweise Künstliche Intelligenz im Spiel war. «T-Online» berichtet darüber.
Martin Varsavsky, Aufsichtsrat von Axel Springer, veröffentlichte auf X den englischen Originaltext. Dies weckte Zweifel an Musks Urheberschaft.
Analysetools deuten auf KI-generierte Texte hin
Verschiedene KI-Analysetools untersuchten daraufhin den Text. Das Tool ZeroGPT schätzt die Wahrscheinlichkeit eines KI-generierten Textes auf 52,81 Prozent.
Noch deutlicher fällt das Ergebnis beim AI Detector von Quillbot aus. Er geht von 79 Prozent KI-Anteil aus.
Eindeutige Ergebnisse der Analysetools
GPTZero, entwickelt von einem Princeton-Studenten, ist sich zu 93 Prozent sicher, dass der Beitrag KI-generiert ist. Selbst Musks eigener KI-Assistent Grok findet Hinweise auf einen nicht-authentischen Text.
Grok verweist auf die Struktur und Sprache des Textes. Diese weisen laut dem Tool typische Merkmale eines KI-generierten Artikels auf. Besonders auffällig seien sich wiederholende Phrasen und ein generischer Ton.
Die Ergebnisse der Tools sind nicht vollständig belastbar. Dennoch lassen sie den Schluss zu, dass der Artikel wahrscheinlich nicht von Musk selbst stammt.
Politische Reaktionen auf den Beitrag
Der Gastbeitrag löste scharfe Kritik aus der Politik aus. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch bezeichnete die Veröffentlichung als «beschämend und gefährlich».
Er kritisierte den Springer-Verlag für die Plattform zur AfD-Wahlwerbung. Andreas Audretsch, Wahlkampfleiter der Grünen, sieht eine Gefahr für die Demokratie.
Er warnt vor dem Einfluss von Tech-Milliardären auf den demokratischen Diskurs. Musk arbeite dabei «Hand in Hand mit den Rechtsextremen in der AfD».